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24. September 2007, 00:00 CD / Vinyl

Richard Hawley - Lady's Bridge

Christina Ruloff - Artist: Richard HawleyAlbum: Lady's BridgeRelease: 19.08.2007Label/Vertrieb: Mute„Take me with you when you go / Lady’s bridge is where we know. Now that our lives turned out so bad / We lost the dreams that we once had / We can watch the river flow / And maybe make this city...

Artist: Richard Hawley

Album: Lady's Bridge

Release: 19.08.2007

Label/Vertrieb: Mute

„Take me with you when you go / Lady’s bridge is where we know. Now that our lives turned out so bad / We lost the dreams that we once had / We can watch the river flow / And maybe make this city slow... Down to the river.“

Texte sind selten so schön und so bildlich zugleich, dass man sich tatsächlich vorzustellen vermag, wie es ist, wenn man auf einer Brücke steht und dem Fluss zusieht, wie er immer weiter und so friedlich dahinfliesst, und man nicht umhin kommt, sich Gedanken über alles mögliche zu machen. Die Zeit bleibt plötzlich stehen. Wenn die Worte jedoch von Richard Hawley mit seinem dunklen Bariton gesungen werden, ist alle wieder ganz anders, verwunschen und wirklich zugleich.

Lady’s Bridge heisst das neue Album, es ist seine fünfte Soloplatte und das erste Stück Musik nach seinem Grosserfolg Coles Corner. der 1967 geborene Hawley stammt aus Sheffield (die Fotos des zum Album gehörigen Heftchens illustrieren den abgerissenen Charme der Stadt) und erzielte zu Beginn der 90er einige Erfolge mit der Britpopband The Longpigs, bevor er als Gitarrist mit Pulp tourte. Deren Frontman Jarvis Cocker überzeugte Hawley eine Solokarriere zu starten und seitdem tut Richard Hawley, was er am Besten kann: Er folgt den Spuren seines grossen Idols Roy Orbison und schreibt wunderschöne melancholische Liebeslieder im Stile der späten Fünfzigerjahre. Abgemischt ist das Ganze mit einem schaurig überladenen Klangteppich und ganz viel Hall, was eine einzigartige Atmosphäre schafft.

Während Tonight The Streets Are Ours eine hübsche Radioauskoppelung hergibt, sind Lieder wie Dark Road, Lady’s Bridge oder Valentine einfach wunderbar dunkle Lieder, langsam, aber dezidiert spannungsvoll, voller Gefühl, Einsamkeit und Sehnsucht. Roll River Roll erinnert an den späten Elvis, ist aber doch eine eigene und typische Hawley-Kreation. Wer’s mag, wird dieses Album lieben und immer und immer wieder anhören. Selten ist Leid so schön und musikalisch verarbeitet worden.

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