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31. August 2009, 12:40 Music Interview

Interview mit Marvin

Silvan Gertsch - Nachdem Marvin ihr Debütalbum fertig aufgenommen hatten, meinte ihr Produzent: "Great – we finally got a no-shit record!". Das war vor knapp zwei Jahren. Nun ist die Schweizer Pop-Band mit wunderschönen Melodien und Album Nummer 2 zurück. Diese Woche veröffentlichen Marvin ...

Nachdem Marvin ihr Debütalbum fertig aufgenommen hatten, meinte ihr Produzent: "Great – we finally got a no-shit record!". Das war vor knapp zwei Jahren. Nun ist die Schweizer Pop-Band mit wunderschönen Melodien und Album Nummer 2 zurück. Diese Woche veröffentlichen Marvin "Super Constellation". Im Interview sprechen Sänger Stefan Schmid und Schlagzeuger Muso Stamm über die neuen Songs.

Ihr habt schon wieder keine Shit Record aufgenommen. Weil ihr im Vergleich zur ersten CD nicht viel verändert habt?

Stefan: Wir haben keine komplett andere CD aufgenommen – aber sie ist doch anders entstanden. Die Bedingungen waren nicht mehr gleich.

Was heisst das konkret?

Stefan: Dass wir die Songs in sehr kurzer Zeit geschrieben haben. Ausserdem haben wir sie zusammen in England aufgenommen, produziert, gemixt. Das dauerte insgesamt ein Monat. Wir haben fast keine Instrumente selber mitgenommen, sondern diejenigen verwendet, die vor Ort waren.

Ins Debüt habt ihr ja damals bedeutend mehr Zeit investiert.

Stefan: Genau. Wir wussten damals zu Beginn noch nicht, dass wir eine CD aufnehmen würden, sondern schauten erst mal, wie sich das Ganze entwickelt. Dieses Mal hatten wir als Ziel ein Album vor Augen.

Ihr habt zum zweiten Mal mit dem renommierten Produzenten Greg Haver zusammen gearbeitet. Wieso?

Muso: Das stand gar nie zur Diskussion, dass wir mit jemand anderem arbeiten möchten. Da passte alles gleich von Anfang an, wir haben super Erfahrungen mit ihm gemacht – und umgekehrt. Auch er hat sich gefreut, mit uns ins Studio zu gehen.

Hattet ihr keine Angst vor Stagnation, wenn ihr aufs gleiche Team setzt?

Stefan: Nein. Wir wussten, dass da noch viel drin liegt und dass er uns noch weiter bringen kann. Wir haben unsere Grenzen mit ihm zusammen noch lange nicht ausgelotet.

Die erste Single heisst "I Wanna Be There". Wo genau?

Stefan: Im Song selber gehts ums Weiterkommen, ums Abschliessen. Darum, das Abschliessen zu zelebrieren. Wir haben den Song nicht konkret auf die Situation in der Band geschrieben, sondern meinen das Vorwärtsschauen in einem allgemein Sinn.

Das Album habt ihr mit "Super Constellation" betitelt. Meint ihr damit das Gefüge in eurer Band?

Stefan: Einerseits schon. Aber andererseits hats auf dem Album auch den Song "Life In A Day" drauf. Und darin kommt die "Super Constellation" im Refrain vor.

"Super Constellation" klingt im Vergleich zum Debüt melancholischer. Seht ihr das auch so?

Stefan: Das kann sein, ist aber nicht so geplant worden. Das Album widerspiegelt einfach, was wir im letzten Jahr, in dem die Songs entstanden sind, erlebt haben. Mein Ziel war auf jeden Fall, den Songs mehr Tiefe zu geben – aber gleichzeitig auch mehr Höhen.

Habt ihr euch dafür an den Stil auf dem ersten Album gehalten?

Stefan: Das haben wir eigentlich bewusst zur Seite gelegt. Unser erstes Album war einfach sehr positiv. Auch deshalb habe ich etwas tiefgründigere Töne angeschlagen. Insgesamt haben wir auch viele Sachen ausprobiert.

Muso: Und im Endeffekt klingt "Super Constellation" nach Marvin. Es sind die gleichen Leute an Bord, wie beim letzten Mal. Deshalb gibt es sicher Anlehnungen ans Debüt. Aber im Hinterkopf hatten wir das nicht.

Ihr seid 2008 von DRS 3 zur Swiss Top Band gewählt worden. Was hat das ausgelöst?

Muso: Daraus haben sich ein paar gute Sachen ergeben. Wir konnten das für uns erfolgreiche Jahr damit abschliessen. Das war wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk und sehr schön. Wir wurden in den Radios gespielt und der Titel war ja doch in aller Munde. Ausserdem haben wir Geld gekriegt, das wir in England in die Produktion – und nicht in die Pubs – investiert haben.

Muso, du spielst neben Marvin auch bei Trummer Schlagzeug. Wie bringst du das alles unter einen Hut?

Muso: Das ist eine organisatorische Frage. Es braucht geschickte Planung. Aber bis jetzt war es nie ein Thema, dass das eine dem anderen in den Weg kommen könnte. Auch wenn beide Bands sehr ambitioniert sind.

Stefan, du stammst aus dem Kanton Fribourg. Wann kommt es zum grossen Mundart-Duett zwischen Marvin und Gustav?

Stefan: Mundart? Das wird es wahrscheinlich nie geben. (lacht) Vielleicht machen wir mal was in französisch, weil wir beide so gebrochen französisch sprechen. Aber meinen Fribourger-Dialekt wird man wahrscheinlich nie in einem Song hören. Nicht, weil mir der Dialekt nicht gefällt, aber weil es mir einfach nicht liegt, in dieser Sprache zu singen.

Marvin live:

3. Oktober: Plattentaufe im Fri-Son in Fribourg!

Marvin auf MySpace

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