Interview mit Newton Faulkner
Silvan Gertsch - Platinauszeichnungen, ausverkaufte Shows auf der ganzen Welt - und das alles schon mit dem ersten Album. Wie Newton Faulkner mit dem schnellen Erfolg umgeht, erzählt er im Interview mit Students.ch. Sein neues Album "Rebuilt By Humans" ist ab sofort erhältlich.Wie hat sich dein...
Wie hat sich dein Leben verändert seit dem Release deines Debütalbums?
Newton Faulkner: Da hat sich so einiges verändert in den letzten paar Jahren. Ich bin durch die ganze Welt gereist, hab überall Konzerte gespielt und geniesse das vor allem sehr. Ausserdem bin ich nach London umgezogen.
Hat dich der Erfolg überwältigt?
Und wie. Der kam völlig unerwartet. Der kam aus dem Nichts – und niemand konnte mir im Vorfeld sagen, was da alles auf mich zukommen wird. Das war schon ziemlich verrückt.
Dein Weg zeigte seit dem Release des Debüts steil nach oben. Bis du dir in Frankreich das Handgelenk gebrochen hast und pausieren musstest.
Das war fürchterlich. Aber ich musste ja nicht aufhören, Gitarre zu spielen. Mein Handgelenk war kaputt, nicht meine Finger. Deshalb konnte ich immer noch spielen, aber ich war natürlich ziemlich eingeschränkt dabei. Auf den Unfall geht übrigens auch der Titel des neuen Albums "Rebuilt By Humans" zurück.
Was unterscheidet dein neues Album vom Debüt?
Ich habe vieles anders gemacht. Mir war es ein Anliegen, die Songs auszuweiten – in jeder Hinsicht. "Rebuilt By Humans" sollte grösser, mutiger, gewagter werden. Und trotzdem soll man merken, dass es im Endeffekt ich und meine Gitarre sind, die im Zentrum der Songs stehen. Auf dem Debüt hatte es bereits ein paar elektronische Elemente drauf. Mich nahm dieses Mal wunder, was passiert, wenn ich noch mehr elektronische Hilfsmittel hinzunehme.
"Rebuilt By Humans" hast du in einem Studio aufgenommen, wo dich nichts abgelenkt hat. Damit du dich auf die Musik fokussieren kannst?Das hatte einen entscheidenden Einfluss auf den Vibe des Albums. Ich konnte mich intensiver aufs Album und auf die Songs konzentrieren.
4.5 Jahre hat es gedauert, bis du den Song "So Much" fertig hattest. Wieso so lange?
Ich wollte den ursprünglich bereits auf meinem ersten Album haben. Aber irgendwie war das zu früh. Ich brauchte einfach etwas Distanz, um "So Much" fertig schreiben zu können.
Zur Schweiz hast du einen speziellen Bezug: Du hast hier mal einen Song in einem Heissluftballon gespielt.
Das war ein unglaubliches Erlebnis – und fand ausserdem an meinem Geburtstag statt. Ich habe mich herrlich amüsiert. Diese Ballonfahrt fand im Rahmen einer Promoaktion eines Radiosenders statt. Die haben den Song dann live im Radio gespielt. Ich habe seither noch an anderen merkwürdigen Orten gespielt. Am coolsten wäre aber, mal in einem Zeppelin ein Konzert zu spielen.