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23. Dezember 2009, 15:30 Kultur

4 Buchempfehlungen für Weihnachten

Christina Ruloff - Last Minute - Geschenke für Weihnachten: Students.ch präsentiert vier Bücher, mit denen man bei allen eine gute Figur macht!Die Philip-Marlowe Romane (Raymond Chandler)Philip Marlowe ist cool, die Chandler-Romane sind allesamt Kult. Wie der trinkfeste Detektiv mit dem grösste...

Last Minute - Geschenke für Weihnachten: Students.ch präsentiert vier Bücher, mit denen man bei allen eine gute Figur macht!

Die Philip-Marlowe Romane (Raymond Chandler)

Philip Marlowe ist cool, die Chandler-Romane sind allesamt Kult. Wie der trinkfeste Detektiv mit dem grössten Mundwerk seine Fälle in Los Angeles löst, hat Stil. Und was man ganz nebenbei noch über die amerikanische Gesellschaft der dreissiger Jahre und ihre Abgründe erfährt, ist grossartig und unerreicht. Grundsätzlich sollte man – gerade über die Weihnachtstage, wo man mehr Zeit als lieb totschlagen muss – alle lesen und alles bei sich zu Hause haben, denn die Philip-Marlowe Romane machen Spass und entsprechend süchtig. Darf es nur einer sein, so ist „Der grosse Schlaf“ ein Must.

Das Recht auf Rückkehr (Leon de Winter)

Wo steht Israel in 20 Jahren? Hat der Islamismus gewonnen? Und was kann das Individuum allein auf sich gestellt in der grossen Weltgeschichte bewirken? Leon de Winter steht in seinem neuen Roman Rede und Antwort. Umstritten und umjubelt wegen der vielen kleinen politisch nicht ganz korrekten Bemerkungen ist „Das Recht auf Rückkehr“ doch wieder eine Familiengeschichte im bewährten und geliebten Stil de Winters geworden: Mit schluchzenden Vätern, grossen Katastrophen, noch grösseren Versöhnungen. Sentimental, urkomisch und äusserst unterhaltsam hat der Schinken das Zeug zum Lieblingsroman.

Ich bin schwul. Ich bin süchtig. Ich bin ein Genie. (Truman Capote)

Er hat eine Meinung zu allem, hält sie auch nicht hinter dem Berg und hat es sich entsprechend mit fast allen noch lebenden oder schon toten Künstlern verdorben. Die Rede ist natürlich von Truman Capote, der nicht nur ein paar grosse Romane („Kaltblütig“, „Die Grasharfe“) und amüsante Reiseberichte („Die Musen sprechen“) geschrieben, sondern aus Lästern und Klatschen eine grosse Kunst gemacht hat. Wer schon immer die wahrste Wahrheit über Marilyn Monroe, Humphrey Bogart, Gore Vidal und die Kennedys erfahren wollte, ist hier an den richtigen Mann gelangt. (Selbst)ironisch, witzig, wütend, obszön, geistreich schreibt Capote über Leben und Sterben, über das Schreiben, über die Drogensucht und natürlich über die Promis. Und man kriegt nie genug von der Lektüre.

Lieder (Hildegard von Bingen)

Es gibt Hildegard-Kochbücher, Diäten, Heilkundebücher, Anleitungen zum Gärtnern und zu allem Überfluss auch noch einen Spielfilm, der sich Hildegard von Bingen widmet. Die arme Frau ist zu einer Art Chiffre für die heutige Sinnsuche geworden. Dass sie eigentlich und in erster Linie ein paar wirklich grossartige Gedichte geschrieben hat – über Gott aber auch über sehr Weltliches – geht in dem ganzen Rummel schnell mal vergessen. Zum Glück präsentiert das Büchlein „Lieder“ die schönsten Werke in lateinischer und deutscher Sprache – so erhält man einen spannenden und tiefen Einblick in eines der faszinierendsten Zeitalter der Geschichte – das Mittelalter.

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