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11. Mai 2010, 01:25 CD / Vinyl Music

Band Of Horses – Infinite Arms

Patrick Holenstein - Es gibt Bands, da wünscht man sich im Sekundentakt neues Material. Eine dieser Combos sind Band Of Horses. Drei Jahre nach Cease to Begin flattert nun die dritte Scheibe Infinite Arms in die heimischen Plattenläden. Und Band of Horses überzeugen ein weiteres Mal. Als der erst...

Es gibt Bands, da wünscht man sich im Sekundentakt neues Material. Eine dieser Combos sind Band Of Horses. Drei Jahre nach Cease to Begin flattert nun die dritte Scheibe Infinite Arms in die heimischen Plattenläden. Und Band of Horses überzeugen ein weiteres Mal.

Als der erste neue Track, Compliments, bei Youtube auftauchte, waren nicht wenige überrascht. Die herrlich melancholisch ausufernden Harmonien, die das Vorgängeralbum geprägt hatten, waren in den Hintergrund getreten und haben verzerrten Gitarren und einer deutlich näher an Alternative-Rock angelegten Songstruktur Platz gemacht. Compliments klingt auch auf der CD anfangs eher ungewohnt – zumindest innerhalb der Bandhistorie - mutiert dann aber zum gewaltigen Grower. Der Song, speziell das elektronische Intro, ist ein Beispiel für die Entwicklung, welche die Band durchgemacht hat. Wo Cease to Begin, das letze Album, noch sehr harmonisch und verträumt war und gelegentlich den Kitsch streifte, wirkt Infinite Arms weniger glatt. Die Musik lebt, die Gitarren kreischen, die Songs wirken frisch, haben Ecken und Kanten, und doch ist die Band, die man liebt, darin zu finden. Der Fokus liegt deutlicher auf dem Alternativ-Rock, aber den haben Band of Horses immer wieder gerne aufleben lassen, zum Beispiel bei The Funeral vom Debütalbum.

Doch auch Infinite Arms hat seine berührenden Balladen. Der Titeltrack beispielsweise erzeugt sofort wieder den wohligen Schauer, den man bei Titeln wie beispielsweise Window Blues bekommt. Aber auch For Annabelle, welches mit einer klimpernden Gitarre beginnt und sich in der Folge zur berührenden Folkballade entwickelt, passt wunderbar in den leicht verschroben wirkenden Kosmos von Band of Horses und ist ein Höhepunkt der Platte. So will man die Band, so sollen sie klingen und das wissen sie nur zu gut. Band of Horses verstehen es, ihre Platten als ausgewogene Mischung zu präsentieren. Da darf gerockt werden, es darf aber auch geträumt werden. Sie machen schlicht, was sie wollen. Die Rechnung geht bisher auf, so klingt Infinite Arms deutlich nach Band of Horses, lässt aber Raum, um neue Facetten einer grossartigen Band zu entdecken. Hoffentlich bald auch auf Schweizer Bühnen.

Schon heute ein Klassiker von Band of Horses: The Funeral.

  • Band of Horses
  • Infinite Arms
  • VÖ: 14. Mai. 2010

Für Infos über die Band: HIER klicken.

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