Vantage Point
Jonas Bärtschi - Die Plaza Major in Salamanca, Spanien: Der Präsident der Vereinigten Staaten (William Hurt) steht kurz davor, in einer Rede an die Öffentlichkeit seine neue Strategie im Krieg gegen den Terrorismus darzulegen. Doch plötzlich fallen Schüsse, der Präsident wird niedergeschosse...
Bei „Vantage Point“ ist es mehr als die Ground Zero-mässig von Staub und Verletzten bedeckte Plaza Major, die an die Ereignisse vom 11. September 2001 erinnert: Auch das fast zwanghafte Wiederholen der immer gleichen Bilder – die Explosion, die Schüsse auf den Präsidenten – rufen ein gewisses Déjà-vu hervor. Das ist nicht grundsätzlich schlecht, doch wenn der Film zum fünften Mal wieder zurückspult auf zwölf Uhr mittags (immer mit dem Schlag der Kirchenglocke im Off), hat man es irgendwann mal gesehen.
Dies hat wohl vor allem damit zu tun, dass „Vantage Point“ ausser einer interessanten Erzählstruktur nicht allzu viel zu bieten hat. Drehbuchautor Barry Levy und Regisseur Pete Travis gehen kaum auf die Geschichten und Beweggründe der einzelnen Charaktere ein; der Film besteht praktisch aus einer Aneinanderreihung von fünf Expositionen – kaum beginnt eine Figur interessant zu werden, springt die Geschichte zum nächsten Stück. Auf diese Weise werden talentierte Schauspieler – neben Oscar-Preisträger Forest Whitaker auch neuere Gesichter wie Edgar Ramirez oder Eduardo Noriega – einfach verheizt. Es ist einzig das atemberaubende Tempo, das „Vantage Point“ zu einem halbwegs zusammenhängenden Ganzen macht. Doch nur deswegen lohnt sich der Kinobesuch nicht wirklich.
Bewertung: 2 von 5
- Originaltitel: Vantage Point
- Land: USA
- Genre: Action/Drama
- Dauer: 90 Minuten
- Regie: Pete Travis
- Darsteller: Dennis Quaid, Forest Whitaker, Matthew Fox
- Verleih: Disney
- Kinostart: 28.Februar 2008
- Webseite: http://www.sonypictures.de/landing/8blickwinkel