Jeden Dollar wert – Zürich im Bann des Souls
Ramon Göldi - Aloe Blacc überraschte mit einem Riesenarsenal aus Instrumenten und einem Potpourri aus verschiedenen Musikstilen, die als verbindendes Element soulige Züge trugen. So hätte wohl selbst der King of Pop (selig) an der eigenwilligen Neuinterpretation von „Billie Jean“ Gefallen gefunden.
„Now I want you to think of a person that couldn’t join us tonight. I’ll count to three and I want you to yell the name of that special someone at me. Ready?₺
Und wider Erwarten war ihm das bunt gemischte Publikum (sie waren alle da: die Hipster, die Banker, die Unrhythmischen, die Jungen und die Alten, …) hörig. Wie ein roter Faden zogen sich die unglaubliche Präsenz Aloes und der Miteinbezug der Leute durch das Konzert.
Suchte man nun einen Wermutstropfen, könnte man ihn im Mittelteil sehen. Drei „Fühlschmi“-Stücke nacheinander brachten nach dem furiosen Start die ruhigere, bedächtigere Stimmung zurück in den Saal. Beim Medley zu „I need a Dollar“ tobte die Menge dann aber wieder. Über zehn Minuten unterbrach Egbert seinen Riesenhit fortlaufend mit den Grössen ähnlicher musikalischer Richtungen.
Nach einer ungewöhnlich grosszügig bemessenen Zugabe verabschiedete sich die Band rund um Aloe Blacc mit dem bekannteren Stück „loving you is killing me“. Überrascht von dieser sehr guten Performance stellt sich abschliessend nur noch die Frage: „Mister Blacc, kommen Sie bitte an ein Openair Festival?“
Video: Loving you is killing me