Afro-Pfingsten: Mehr Afro, als Pfingsten
Marco Büsch - Selten wird Afrika mehr gefeiert als an diesem Festival: Ein Frauenabend zwischen ruhigen Soultönen und energiegeladener afrikanischer World Music. Hier kam sicher jeder auf seine Kosten.
Joy Denalane spielte mit einer grösseren Band auf, von denen einige wie Max Herre aussahen, was in einem alten FK-Fan die Hoffnung weckte, vielleicht noch „1ste Liebe“ zu hören zu bekommen. Aber nichts da, der echte Max war nicht dabei. An der sonstigen Show gab es aber wenig zu meckern: Joy war guter Laune, freute sich über die Bandbreite des Festivals und zelebrierte ihren HipHop-Background („der Beat ist ill“). Sie spielte fast ausschliesslich Songs aus ihrem neuen Album „Maureen“, wovon die meisten eher von der ruhigeren Sorte sind. Bewegung kam erst gegen Ende auf, als Joy das Feld der Band überliess und diese nochmals richtig Druck machte. Alles in allem war es ein gelungener Auftritt, nicht mehr und nicht weniger.
Als letzte Perle angepriesen, legte Nneka gleich mächtig los und sorgte für einen bewegungsintensiven Abschluss des Abends. Die Nigerianerin spielte viel aus ihrem letzten Album „No Longer at Ease“, aber auch einige neue Songs aus ihrem kommenden Album, welche durchaus positiv überraschten. Nneka selbst vermochte es mit ihren politischen Statements und Lebensweisheiten zwischen den Songs schön einen roten Faden durch das Konzert zu ziehen, aber das Highlight waren eindeutig ihre Rapeinlagen, welche das Publikum vollkommen mitriss und begeisterte. Der Frauenabend war ein würdiger Abschluss des Festivals und man sieht sich bei der 23. Ausgabe des Afro-Pfingsten Festivals wieder.
Afro-Pfingsten Festival: Offizielle Homepage
Fotogalerie Afro Pfingsten: PartyGuide.ch