Die Welle
Robert Salzer - „Ihr seid also der Meinung, dass ´ne Diktatur heute in Deutschland nicht mehr möglich wäre?“ fragt der Gymnasiallehrer Rainer Wenger seine Schüler während einer Projektwoche zum Thema Staatsformen. Der junge Lehrer wagt daraufhin einen Versuch, um den Schülern die Entst...
Der Film basiert auf einer realen Begebenheit aus dem Jahre 1967, als der Geschichtslehrer Ron Jones in Kalifornien seinen Schülern versuchte, den Nationalsozialismus praktisch zu erklären. Das Buch von Morton Rhues „Die Welle“ ist ein Jugendbuch- und Schullektürenklassiker, auf dem der Film aufbaut. Im Jahre 1981 wurde ein erster amerikanischer TV-Kurzfilm gedreht, der dem Thema weltweite Beachtung verlieh. „Die Welle“ ist eine deutsche Neuverfilmung des Stoffes in Spielfilmlänge.
Technisch ist der Film hervorragend gemacht. Die Kameraführung steht keinem amerikanischen Streifen nach. Auch die Schauspieler, insbesondere diejenigen, welche die jungen Schüler spielen, sind sehenswert. Jürgen Vogel mimt den Gymnasiallehrer glaubwürdig und trägt massgeblich zum Erfolg des Filmes bei. Inhaltlich gibt es nur einen Punkt zu bemängeln: Dass von heute auf morgen ohne jegliche Zwischenschritte alle Schüler Welle-Mitglieder werden, ist sehr schwer zu verstehen. Ansonsten ist der Handlungsstrang klar und nachvollziehbar gestaltet. Ein Film nicht nur für Schüler!
Bewertung: 4 von 5
- Originaltitel: Die Welle
- Land: Deutschland
- Dauer: 110 Minuten
- Regie: Dennis Gansel
- Verleih: Rialto
- Kinostart: 1.Mai