Ärzte sorgten für verletzungsfreies Festivalende
Fabian Keller - Bei einer Band wie den Ärzten weiss man nicht so recht, ob ein Booking an einem grossen Festival als Headliner blosse ironie oder absoluter Ernst ist. Der Auftritt der besten Band der Welt hat bewiesen, dass die drei Berliner durchaus ein gebürtiger Closing-Headliner sind.
Leider habe ich nur den Schluss des Black Rebel Motorcycle Clubs gesehen, aber die letzten drei Tracks haben zumindest erahnen lassen, dass das Konzert ziemlich energiegeladen war. Mich hats dann jedoch doch eher in Richtung Ellie Goulding gezogen, wo ich erstmal ein gutes Stündchen bei sanftem elektrisch angehauchten Pop dahinschwelgen konnte. «I need your love» und «Lights» haben nicht nur das Publikum endgültig in eine andere Sphäre geschickt, sondern auch nochmal die fast letzten Kraftreserven mobilisiert.
Diese wurden auch für den Closing-Headliner – Die Ärzte – notwendig. Wie es sich für die beste Band der Welt gehört, wurde erstmal ordentlich gelabert. Mit viel Ironie bezüglich Deutschland und ihrem «Geldbesuch» in der Schweiz, hatten die Spasspunker das Publikum von Beginn an auf ihrer Seite. Umso schöner, dass im Anschluss ein Blumenstrauss an vielfältigen Hits ihres ganzen Schaffens folgte. Und das bei lauer spätsommerlicher Stimmung und bei leicht bedecktem Himmel. Ein wahrlich würdiger Festivalabschluss.
Generell darf man vom Festival behaupten, dass alle Fehler aus dem Jahr 2012 mehr als gut ausgemerzt wurden: Kein langes anstehen, gute ÖV Verbindungen, Trinkwasser, kurze WC-Anstehdauer und topmoderne, meist saubere ToiTois, gute Auswahl an Food, ein top Lineup, Holzboden. Cleaner und besser organisiert ist schwer möglich – und ja natürlich hat das Wetter auch gut mitgespielt. Wir freuen uns jedenfalls auf eine noch bessere Wiederholung im 2014.