FOALS überzeugen das Schweizer Publikum erneut
Patrick Holenstein - Nach einem umjubelten Auftritt beim M4Music im März haben FOALS am Mittwoch noch einmal den Weg nach Zürich gefunden.
Fast ideal waren dafür die wuchtigen Bretter von FOALS abgemischt. Während den ersten paar Sekunden dröhnte die Anlage auch hier, aber danach war der Klang sauber und ein wahrer Genuss für die Ohren. Jetzt konnte man sich zurücklehnen, treiben lassen und dem Geschehen auf der Bühne genüsslich folgen, denn FOALS luden ein, forderten förmlich zum Abtauchen auf.
Von der ersten Sekunde an trat die Band aus dem englischen Oxford mächtig auf das Gaspedal. Damit ist zum einen die perfekte Lichtshow gemeint, die einen in psychedelischen Farben taumeln liess, in sich perfekt auf die Songs abgestimmt war und gelegentlich so richtig die Stroboskoblichter dampfen liess. Es ist nicht selbstverständlich, dass alle Komponenten einer Live-Show so wunderbar abgestimmt sind.
Zum anderen ist die gelungene Show der Musik zu verdanken. Ausufernde Instrumentalpassagen wechselten sich mit leisen Klängen. FOALS beherrschen beides. Wovor sich manche Indie-Band scheut, treiben sie auf die Spitze und suhlen sich förmlich in instrumentalen Schlammbädern. Schlammbäder sollen ja gesund sein, insofern war die Gesundheitspackung für die Seele gleich mit im Programm bei den FOALS und wie wenn sie sich selbst bestätigen wollten, fand die Show ihren Höhepunkt im epischen «Spanish Sahara». Ein sehr gelungenes Konzert. Schade war einzig, dass auf etwas verspieltere Songs wie «Cassius» verzichtet wurde. Aber sonst: well done FOALS!