Schweizer Buchpreisverleihung
Annekatrin Kaps - Das Theater Basel ist bis auf den letzten Platz voll, einzelne stehen am Rand. In einer Stunde wird sich entscheiden, wer den begehrten Preis erhält.
Peter von Matt, der noch amtierende Preisträger beantwortet die Frage der Moderatorin Luzia Stiller, wie er sich vor einem jahr gefühlt hätte, mit „Äusserst unangenehm!“ Das dürfte jetzt auch für Ralph Dutli, Roman Graf, Jonas Lüscher, Jens Steiner und Henriette Vásárhelyi gelten, die in der ersten Reihe sitzen.
Der Reihe nach werden die Autoren und die Autorin vorgestellt und kurze Texte aus dem jeweiligen Buch vorgelesen. Dann wird es spannend, ein schwarzer Umschlag wird auf die Bühne gereicht. Der Name darin lautet - Jens Steiner.
Für sein Buch „Carambole“ erhält er den Preis, welcher mit 30 000 Franken dotiert ist. Als „einen Roman von grosser poetischer Kraft“ lobte die Jury Steiners Buch, in welchem Schuld und Scham durch Ungerührtheit berührend geschildert würden. Es sei „ein stilles, unspektakuläres Buch, das aber den Preis ohne jeden Zweifel verdient hätte“, sagt die SRF-Literaturredakteurin Luzia Stettler. Steiner gehöre zu den vielversprechendsten Nachwuchsschriftstellern der Schweiz. „Carambole“ ist der zweite Roman des 1975 geborenen Autors.