Antonio Cesaro - Schweizer Wrestler startet durch!
Ragulan Vivekananthan - Die berühmteste Wrestling Liga der Welt schaut am 13. November 2013 im Zürcher Hallenstadion vorbei. Mit dabei ist der Schweizer Antonio Cesaro. students.ch hat sich mit ihm unterhalten.
Claudio Castagnoli – so sein bürgerlicher Name – ist ein Wrestling-Prototyp und bringt alles mit um in dieser Welt ein Superstar zu werden: Gross, muskulös, kantiges Gesicht und tiefe Stimme. Kaum zu glauben, dass so einer aus der kleinen bescheidenen Schweiz kommt! Schon seit über zehn Jahren ist Cesaro im Wrestling Business aktiv und hat mittlerweile die ganze Welt gesehen. Egal ob in der Schweiz, Japan, Mexiko oder USA, überall hat er mit seiner technisch-robusten Art Eindruck hinterlassen. Es war nur eine Frage der Zeit bis die WWE (=World Wrestling Entertainment – ist die grösste Wrestling Liga der Welt) bei ihm anklopfte und mit einem lukrativen Vertrag an sich band. «Wenn dich die WWE kontaktiert, ist das für einen Wrestler ein Ritterschlag. Ich habe viel Zeit in kleinen Hallen verbracht. Die ganze Atmosphäre war etwas persönlicher aber ich bevorzuge die jetzige Situation, weil es einzigartig und genial ist vor 8000 – 20'000 Fans zu wrestlen.»
We the People!
Als er in der WWE im Fernsehen debütierte, mimte er einen arroganten Schweizer, der an einen General erinnerte. Früh wurde er United States Champion und wurde von den Amerikanern gnadenlos ausgebuht, weil ein böser Ausländer einen wichtigen nationalen Titel sein eigen nennen konnte. Cesaro interessierte dies wenig und schaffte es in seiner Rolle als Champion zu brillieren. Seit ein paar Monaten ist er nun mit Jack Swagger in einem Team und wettert selber gegen Immigranten, die das Land verunreinigen. Diese Story ist eine klare Anlehnung an die Tea-Party Bewegung in den Staaten. Ihr Slogan ist «We The People!» Aus all den Geschehnissen sticht vor allem ein Wrestling-Move heraus: The Giant Swing! Im Prinzip ist es ein simpler Move, der aber viel Kraft benötigt und der bei den Leuten äusserst gut ankommt: Der am Boden liegende Gegner wird an den Beinen gepackt und für mehrere Runden im Kreis geschwungen. Cesaro macht das mittlerweile mit grossen Gegnern, die über 2,00m gross sind und mehr als 150kg wiegen. «Ich habe das schon früher in den kleinen Ligen gemacht und dann den Verantwortlichen der WWE vorgeschlagen. Sie fanden die Idee gut und somit habe ich es auch hier eingesetzt. Wenn ich mal genug Zeit im Fernsehen bekomme, mache ich 100 Runden!», erzählt er und lacht.
Antonio Cesaro vs. The Undertaker: Das wäre ein Traum!
Obwohl sich Cesaro im Laufe der Zeit seinen Platz in der WWE erkämpft hat, hat er noch weitere Ziele, trainiert unermüdlich an seinen Fähigkeiten im Ring aber auch am Mikrofon weiter und will sich nach oben wrestlen: «Ich möchte unbedingt gegen Kontrahenten antreten, die zurzeit in der Matchliste zuoberst stehen und möchte den Leuten zeigen, dass ich ein ernstzunehmender Wrestler bin. Auch Wrestlemania (die grösste Wrestling Veranstaltung der Welt, die jährlich stattfindet und mit über 80'000 Zuschauern zu den grossen Highlights des Unterhaltungssports zählt.) ist ein Thema. Da will natürlich jeder hin. Ich würde mich auf ein Match mit dem Undertaker sehr freuen. Aber man muss realistisch sein: Er tritt nur noch an Wrestlemania auf und wählt seine Gegner selber aus.»