2. Oktober 2014, 00:00
Kultur
FC Basel bezwingt den grossen FC Liverpool
Christina Uebelhart - Dem Schweizer Meister ist in der Champions League ein weiteres Meisterstück gelungen. Der FC Basel hat den für einmal harmlosen FC Liverpool mit 1:0 besiegt. Dank dem Siegestor von Captain Marco Strellers wahren die Bebbis in der Gruppe B seine Chancen auf die Achtelfinalteilnahme.
Nach der 5-1 Niederlage gegen Real Madrid geriet der FC Basel unter starker Kritik. Die Zweifel ob der Schweizer Meister noch eine reale Chance auf die Achtelfinalteilnahme hat, waren riesig. Doch dem FC Basel ist in der Champions League ein weiteres Meisterstück gelungen. Die Bebbi bodigten den grossen FC Liverpool dank dem Siegestor von Captain Marco Streller verdient mit 1:0.
Für Risiko belohnt
Bereits nach sechs Minuten musste Trainer Sousa seinen Plan über den Haufen werfen. Sein Aussenverteidiger Behrang Safari hatte sich verletzt und musste ausgewechselt werden. Coach Sousa blieb keine Zeit zum Grübeln und ging volles Risiko ein. Für Behrang Safari schickte er mit Derlis Gonzalez einen offensiven statt eines defensiven Spieler aufs Feld. Der Eingewechselte spielte zudem auf rechts statt auf links wie zuvor Behrang Safari. Der Trainer verzichtete auf Aussen- noch Innenverteidiger, obschon Arlind Ajeti, Walter Samuel und Naser Aliji verfügbar gewesen wären. Doch genau diese Umstellung verlieh dem FC Basel Flügel und Siegeswillen.
Englische Clubs lassen Marco Streller aufblühen
Held des Abends aber war einmal mehr Marco Streller, der für den FC Basel schon so oft ein Spiel entscheidend beeinflusst hatte. Nachdem die erste Hälfte noch torlos geendet hatte, gelang dem Captain sieben Minuten nach dem Pausentee in der 52. Minute der einzige Treffer der verdient gewonnenen Partie. Der Bebbi stand nach einem Eckball und einem abgewehrten Ball von Liverpools Goalie Mignolet goldrichtig.
Seine Bilanz gegen englische Fussballclubs fällt durchaus positiv aus. In den letzten zehn Partien gegen Engländer seit 2009 hat Marco Streller vier Tore und fünf Assists erzielt. Gegen die Spitzenclubs Fulham, Manchester United, Chelsea und Liverpool traf er regulär, gegen Tottenham erzielte der ehemalige Nati-Stürmer das Tor im Penaltyschiessen. Was für eine brillante Leistung!
Englische Superstars in Basel erblasst
Die englischen Star-Kicker erblassten im Basler St. Jakobspark völlig und konnten kaum Torgefahr auslösen. Die grossen Stars aus der Beatles-Stadt zeigten zwar immer wieder einzelne individuelle Spitzenklasse, wirkten aber als Ensemble viel zu unkonzentriert, fahrig und völlig unbeholfen. Zu viele Fehlpässe und Ballverluste waren die logische Konsequenz. Der erfahrene Captain Steven Gerrard war gar nie in dieLage gekommen, als Spielmacher aus dem Mittelfeld aufzutreten. Auch Flügelstürmer Raheem Sterling beschwor zwar immerhin ansatzweise Gefahr vor Tomáš Vaclics Tor hervor, traf aber den Basler Kasten nie. Ähnlich erging es auch seinem Mitstürmer Mario Balotelli, der immer wieder in der sicheren Basler Abwehr hängen blieb. Als sich ihnen die Niederlage als unabwendbar offenbarte, schien den Engländer gar die Dribbel-Lust abhanden gekommen zu sein. Einzig das Offside-Tor in den ersten Minuten liess den FC Liverpool für kurze Zeit von einem Sieg träumen.
Magische Nacht im St. Jakobspark
Nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters, sprangen alle der 36 000 Zuschauer im ausverkauften St. Jakob-Park auf, jubelten und applaudierten. Das Basler Publikum hatte einmal mehr eine magische Nacht bekommen. Solche Fussballabende machen Lust auf mehr. Ein FC Basel in dieser Verfassung ist nicht nur für die Basler Fans eine grosse Freude.
Nach rot-blauer Sternstunde droht Geisterspiel
Die UEFA hat gegen den Schweizer Meister nach dem Sieg gegen Liverpool ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Grund dafür ist ein Gegenstand aus den Basler Fanreihen, der in der 26. Minute auf das Spielfeld geworfen wurde. Die Disziplinarkommission der UEFA wird sich am 16. Oktober mit dem Fall beschäftigen. Da es vor rund einem halben Jahr in Salzburg einen ähnlichen Vorfall ereignete, ist der FC Basel mit einem „Geisterspiel“» auf Bewährung vorbelastet.
Text: Chistina Uebelhart
Foto: Matthias Uebelhart
Für Risiko belohnt
Bereits nach sechs Minuten musste Trainer Sousa seinen Plan über den Haufen werfen. Sein Aussenverteidiger Behrang Safari hatte sich verletzt und musste ausgewechselt werden. Coach Sousa blieb keine Zeit zum Grübeln und ging volles Risiko ein. Für Behrang Safari schickte er mit Derlis Gonzalez einen offensiven statt eines defensiven Spieler aufs Feld. Der Eingewechselte spielte zudem auf rechts statt auf links wie zuvor Behrang Safari. Der Trainer verzichtete auf Aussen- noch Innenverteidiger, obschon Arlind Ajeti, Walter Samuel und Naser Aliji verfügbar gewesen wären. Doch genau diese Umstellung verlieh dem FC Basel Flügel und Siegeswillen.
Englische Clubs lassen Marco Streller aufblühen
Held des Abends aber war einmal mehr Marco Streller, der für den FC Basel schon so oft ein Spiel entscheidend beeinflusst hatte. Nachdem die erste Hälfte noch torlos geendet hatte, gelang dem Captain sieben Minuten nach dem Pausentee in der 52. Minute der einzige Treffer der verdient gewonnenen Partie. Der Bebbi stand nach einem Eckball und einem abgewehrten Ball von Liverpools Goalie Mignolet goldrichtig.
Seine Bilanz gegen englische Fussballclubs fällt durchaus positiv aus. In den letzten zehn Partien gegen Engländer seit 2009 hat Marco Streller vier Tore und fünf Assists erzielt. Gegen die Spitzenclubs Fulham, Manchester United, Chelsea und Liverpool traf er regulär, gegen Tottenham erzielte der ehemalige Nati-Stürmer das Tor im Penaltyschiessen. Was für eine brillante Leistung!
Englische Superstars in Basel erblasst
Die englischen Star-Kicker erblassten im Basler St. Jakobspark völlig und konnten kaum Torgefahr auslösen. Die grossen Stars aus der Beatles-Stadt zeigten zwar immer wieder einzelne individuelle Spitzenklasse, wirkten aber als Ensemble viel zu unkonzentriert, fahrig und völlig unbeholfen. Zu viele Fehlpässe und Ballverluste waren die logische Konsequenz. Der erfahrene Captain Steven Gerrard war gar nie in dieLage gekommen, als Spielmacher aus dem Mittelfeld aufzutreten. Auch Flügelstürmer Raheem Sterling beschwor zwar immerhin ansatzweise Gefahr vor Tomáš Vaclics Tor hervor, traf aber den Basler Kasten nie. Ähnlich erging es auch seinem Mitstürmer Mario Balotelli, der immer wieder in der sicheren Basler Abwehr hängen blieb. Als sich ihnen die Niederlage als unabwendbar offenbarte, schien den Engländer gar die Dribbel-Lust abhanden gekommen zu sein. Einzig das Offside-Tor in den ersten Minuten liess den FC Liverpool für kurze Zeit von einem Sieg träumen.
Magische Nacht im St. Jakobspark
Nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters, sprangen alle der 36 000 Zuschauer im ausverkauften St. Jakob-Park auf, jubelten und applaudierten. Das Basler Publikum hatte einmal mehr eine magische Nacht bekommen. Solche Fussballabende machen Lust auf mehr. Ein FC Basel in dieser Verfassung ist nicht nur für die Basler Fans eine grosse Freude.
Nach rot-blauer Sternstunde droht Geisterspiel
Die UEFA hat gegen den Schweizer Meister nach dem Sieg gegen Liverpool ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Grund dafür ist ein Gegenstand aus den Basler Fanreihen, der in der 26. Minute auf das Spielfeld geworfen wurde. Die Disziplinarkommission der UEFA wird sich am 16. Oktober mit dem Fall beschäftigen. Da es vor rund einem halben Jahr in Salzburg einen ähnlichen Vorfall ereignete, ist der FC Basel mit einem „Geisterspiel“» auf Bewährung vorbelastet.
Text: Chistina Uebelhart
Foto: Matthias Uebelhart
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