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29. Oktober 2014, 16:58 Festivals Interview Movie

Europa trifft auf Unheimliches

Patrick Holenstein - Die Internationalen Kurzfilmtage in Winterthur öffnen im November zum 18. Mal ihre Tore. Hauptthema ist Europa.

Das Gemurmel wird leiser. Langsam ergreift die Dunkelheit den Saal. Das Popcorn legt salzige Fäden in die Luft. Die Spannung ist greifbar und die Vorfreude erfüllt die Menschen. Dann saust ein Lichtstrahl über die Köpfe hinweg und zaubert Bilder auf eine Leinwand. Was vor über 100 Jahren noch für Panik in Paris sorgte, ist heute beliebte Unterhaltung. Das Kino, Lichtspielhaus für Fantasie und Flucht in andere Welten. Man könnte stundenlang über die Kunstform schreiben, die auf die eine oder andere Weise kaum jemanden kalt lässt. Zum Beispiel die Kunstform Kurzfilm. Dieser widmen sich mit viel Leidenschaft die Internationalen Kurzfilmtage in Winterthur.

Zum 18. Mal findet das Festival Anfang November statt und man hat sich viel vorgenommen. Zum Beispiel bestimmt das Thema Europa massgeblich das Festival: «Im Jahr der Europawahl schien es uns passender denn je, der Frage nach der Idee hinter Europa nachzugehen», so John Canciani, künstlerischer Leiter der Kurzfilmtage, «Unseren Kuratoren ist es gelungen, die Thematik aus diversen Perspektiven zu beleuchten und in spannenden und stimmigen Kurzfilmprogrammen zusammenzufassen.» Neben dem Schwerpunkt Europa, laufen die Wettbewerbe. Ein internationaler und ein nationaler. Beide sind gut dotiert und bieten für Filmemacher einen schönen Anreiz, ihre Filme in Winterthur zu zeigen. In beiden Wettbewerben gibt es wie jedes Jahr viel zu entdecken.

Halloween und David Lynch

Gut, Halloween verpasst das Festival ganz knapp. Aber das Thema «Unheimliches“ ist trotzdem im Programm vertreten und hier gibt es einen Leckerbissen: «Darkened Room» von Regielegende David Lynch. Leider wird Lynch nicht in Winterthur dabei sein. Dafür findet als Teil des Fokus’ auf Europa die holländisch-israelische Künstlerin Yael Bartana den Weg nach Winterthur und das Personenprogramm wird dieses Jahr dem französischen Regisseur Yann Gonzales gewidmet.

Jaja, das Programm ist extrem umfangreich und bietet für jeden Geschmack etwas. Und sollte das Unmögliche doch eintreten und man kann kein Kino mehr von innen sehen, dann bieten die Internationalen Kurzfilmtage täglich ein Showcase von sehenswerten Musikern wie etwas Captain Moustache & Fred Ignazio. Daneben finden Workshops statt, es gibt ein Symposium zum Thema «Crossing The Border», den Radio Stadtfilter Talk und viele, viele Programmpunkte mehr. Das gesamte Programm gibt es HIER.

  • Internationale Kurzfilmtage Winterthur
  • Vom 4. - 9. November
  • Alle Infos und Tickets gibt es auf der Website
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