Review: Festi'neuch - The Verve
Carlo Clivio - Am Wochenende stand das kleine Städtchen Neuchâtel sowohl bei Fans der portugiesischen Nationalmannschaft als auch bei Freunden der guten Musik im Zentrum des Interesses. Während am Sonntagabend tausende portugiesischer Fussballanhänger die Ankunft ihrer Seleção Portuguesa ...
Das Konzert des Sängers Richard Ashcroft und seiner Band The Verve vermochte Besucher aus allen Regionen der Schweiz und des nahen Auslands anzuziehen, war es doch das erste Konzert der Musiker auf europäischen Festland seit zehn Jahren. Dementsprechend regional und international präsentierten sich die Autonummernschilder auf dem Parkplatz. Neben etlichen Deutschweizer Schildern der Kantone BE, AG, ZH, SO, BS und BL fielen während der Parkplatzsuche auch die unzähligen französischen Autokennzeichen auf. Der weite Weg ans Festi'neuch hat sich nicht nur auf Grund des hochkarätigen Line Ups gelohnt, sondern auch wegen des gemütlichen Ambientes auf dem kleinen sympathischen Festivalgelände mit Seeanschluss. The Verve eröffneten ihr Konzert wie anno 1998 mit dem Song This Is Music. Charismatisch schreit Richard Ashcroft den Refrain “This is music - I am living” ins Mikrophon. Schon bald wird die elektrische gegen eine akustische Gitarre ausgewechselt und die Band setzt zum ersten grossen Highlight an: Sonnet. Die Band liefert einen fantastischen Auftritt, bei welchem die alten Klassiker wie Lucky Man, The Drugs Don`t Work und Bittersweet Symphony auf die höchste Resonanz stossen. Nach 80 Minuten beendeten The Verve unter frenetischem Applaus das Rock`n`Roll Konzert mit einer fulminanten Version des Songs Disco. Einziger Kritikpunkt bleibt der miserabel abgemischte Sound, aber tja - was solls…?
Zu Vermelden bleibt noch der Ausfall von The Hoosiers, welche durch The Young Gods ersetzt wurden. Dabei geriet das Festivalprogramm am Freitag zeitlich ein wenig durcheinander.