The Chronicles of Narnia: Prince Caspian
Jonas Bärtschi - Wo es im ersten Teil der „Chronicles of Narnia“ eher noch beschaulich zu und her ging, fliegen in der Verfilmung des zweiten Kinderbuchklassikers von C.S. Lewis die Fetzen – es wird gekämpft und gelitten, dass es für alle, die Frodo&Co. nachtrauern, eine Freude ist. Doch ...
Im Jahr 1300 nach dem letzten Film ist ganz Narnia von den bösen Telmarines unter dem Tyrannen Miraz (Sergio Castellitto) besetzt. Ganz Narnia? Nein! Mitten im Wald haust der Überrest der sprechenden Tiere, Zwerge und anderen mythischen Wesen, die sich um den edlen Prinz Caspian (Ben Barnes) scharen und nicht aufzuhören, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Unterstützung erhalten sie von den vier Pevensie-Geschwistern Peter, Susan, Edmund und Lucy (William Moseley, Anna Popplewell, Skandar Keynes und Georgie Henley), die mithilfe eines Zauberhorns aus einer U-Bahn-Station in London direkt nach Narnia teleportiert wurden.
Doch ist nicht alles eitel Sonnenschein bei diesen vier ehemaligen Königinnen und Königen von Narnia: Sie sind geplagt von Arroganz, Streitsucht und nicht funktionierenden Taschenlampen. Einzig die kleine Lucy hat das unerschütterliche Vertrauen in den Löwen Aslan (Stimme von Liam Neeson) nicht verloren. Doch wird der rechtmässige Herrscher von Narnia rechtzeitig erscheinen, um die Feinde in die Flucht zu schlagen und alles wieder gut zu machen?
Im Vergleich zu „The Lion, the Witch and the Wardrobe“, der ersten Narnia-Verfilmung, ist „Prince Caspian“ eindeutig ein Quantensprung. Es ist Regisseur Andrew Adamson gelungen, einen soliden Fantasy-Action-Film zu machen, der mit Spannung und Einfallsreichtum zu grossen Teilen überzeugt. Auch eine Riege starker Nebendarsteller macht den Film sehenswert: Peter Dinklage als mürrisch-brummender Zwerg Trumpkin ist ein Volltreffer, und auch Castellitto macht seine Sache als eiskalter Bösewicht hervorragend. Ziemlich cool ist auch Reepicheep, die sprechende Guerillia-Maus (Stimme von Eddie Izzard), die allen die Show stiehlt.
Schwachpunkt des Films ist eindeutig das Drehbuch von Regisseur Adamson, Christopher Markus und Stephen McFeely, das mit plumpen Dialogen und unausgereifter Dramaturgie auftrumpft. Schade, wenn es bei einer Literaturverfilmung ausgerechnet an dieser Stelle hapert. Die vier jugendlichen Hauptdarsteller haben seit dem letzten Mal schon einiges dazugelernt, doch wirklich interessant ist es nicht, ihrem Spiel zuzusehen.
Fazit: Ein guter Fantasy-Film für alle, die solchen Stoff mögen, versetzt mit humoristischen Einlagen und gefilmt vor wunderschönen Naturkulissen in Neuseeland, Tschechien und der Slowakei.
Bewertung: 3 von 5
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- Titel: The Chronicles of Narnia: Prince Caspian
- Land: Neuseeland, USA
- Dauer: 144 Minuten
- Regie: Andrew Adamson
- Hauptdarsteller: Ben Barnes, William Moseley, Anna Popplewell, Skandar Keynes, Georgie Henley
- Verleih: Walt Disney
- Start: 31. Juli 2008