Kampf des Alltags...

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Am Stock läuft sie höchst langsam und mit zittrigen Schritten über die Strasse, scheint es kaum zu schaffen.... immer wieder "shi*" und Ähnliches, mit jedem Schritt ein wenig verzweifelter. Im Dunkeln sieht ihre Silhouette richtig alt aus, geschätzte 80. Dann setzt sie sich neben mich auf die Bank. 25-30 Jahre alt. Es stinkt nach Urin. Unsere Blicke treffen sich. "Können Sie mir sagen, welche Zeit wir haben?" 21:29. Sie zögert. Eine Minute später zündet sie sich dann doch eine Zigarette an. Noch eine Minute verbleibt ihr. 31. Dann kommt der Bus. Sie macht ihre Zigarette aus und packt sie weg. Um sie eine Minute später wieder in den Mund zu stecken. Im Bus. Irgendwie überfällt mich ein schlechtes Gewissen, dass es mir so gut geht. Und ich weiss: An ihrer Stelle würde ich höchstwahrscheinlich auch fluchen - und rauchen. Was bleibt einem sonst übrig, wenn man am Ende der Kräfte ist? Beten vielleicht. Und fluchen. Und rauchen. Und kämpfen.