Warum sollten wir denn dieses Potential nutzen? Warum sollten wir mehr Energie aufwenden, als wirklich nötig ist? Eigentlich wäre es doch viel sinnvoller, die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen so zu nutzen, dass wir möglichst wenig unangenehmes und möglichst viel angenehmes erleben. Sind wir doch ehrlich, wer hinterfragt sich schon gerne? wer möchte das Risiko einzugehen, festzustellen, dass man vielleicht doch nicht ganz so toll ist, wie man immer denkt? wer möchte schon der sein, der die unliebsame Frage stellt, die eigentlich allen vielleicht mal im Kopf herumgeschwirrt ist, aber niemand hören oder fragen will?
Ist es da nicht viel einfacher, sich auf die Freuden des Lebens zu beschränken? die frohen und glücklichen Momente zu vermehren und dem anderen so gut es geht aus dem Weg zu gehen? Die meisten Probleme lösen sich sowieo von alleine, wenn man nur lange genug wartet!
Ich glaube ein Playboyhässchen zu sein, ist doch viel reizvoller, als eine intelligente Frau zu sein! (wobei das eine, nicht das andere ausschliessen würde...) Wer möchte schon eine intelligente Frau sein? wie oft hörst du ein Kompliment über deine Intelligenz? wie oft über dein Aussehen? sind intelligente Frauen wirklich gefragt, oder doch eher die gutaussehnden? Ich meine, oh Schreck! Wenn sie intelligent ist und dies auch noch so zeigt, das ist doch der Graus schlechthin! Sie könnte ja Dinge hinterfragen oder noch schlimmer, etwas besser wissen oder mehr darüber wissen als ich! Ist es nicht viel einfacher Rollenbildern zu entsprechen und mit dem Strom zu fliessen, als seine eigenen Grenzen und Prinzipien zu kennen und für diese einzustehen?

gut - aber wenn wir ein Gehirn haben, um zu verstehen, dass wir die Wahl zwischen der Nutzung des Potentials desselben und dem Abdriften in reine Äusserlichkeit haben - weshalb wählen dann so viele letzteres? Vor allem Studierende, von denen ja meist gesagt wird, dass sie die Fähigkeit besitzen - oder erworben haben - die Welt und ihre Werte zu reflektieren und hinterfragen? Wieso sind sogar Studentinnen dazu bereit, für einen Kalender zum Playboyhäschen zu mutieren, welches eben nur als solches wahrgenommen wird und nicht als eigentlich intelligente Frau? (Und kommt mir nicht mit künstlerisch wertvollen Bildern, die lassen sich auch angezogen schiessen). Schliesslich ist es dem Käufer eines Kalenders mit Halbnacktfotos herzlich egal, ob Frau intelligent ist oder nicht, hauptsache Haut..

Ja, das hat wirklich was..., ich denke gerade das "an der Oberfläche bleiben" ermöglicht einem, sich schnell an neue Umstände anpassen zu können. Vermutlich wäre Tiefgang hier nur hinderlich. Somit hat sich wohl die praktabelste Variante durchgesetzt. Ob diese Variante auch die idealste und nachhaltigste ist, das sei hier mal dahingestellt
Ich persönliche habe den Eindruck, dass wir Mensche uns gerade durch, die von dir angesprochenen, Wahlmöglichkeiten, und deren Konsequenzen, zu Kamäleons entwickelt haben. In jeder Situation tarnen wir uns so gut, dass wir uns best möglich jeglicher Verantwortung entziehen können und dadurch "der Kelch an mir vorbei geht".

Echt? haha, was man nicht alles so erfährt... naja vielleicht folgt diese grossartige Veränderung ja noch, spätestens jetzt, nach so einem Denkanstoss!
jap, "Sex sells" scheint wirklich zu stimmen, eigentlich verrückt, angesichts der Tatasache, dass der Mensch doch eigentlich recht "weit" entwickelt ist. Vermutlich ist diese Entwicklung mehr ein Potential, welches wahlweise genutzt werden kann, oder eben nicht

@sundanceratmidnight, ich glaube du verkennst die Tiefe solcher Blogs!
Naja, ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob die Hot or Not Funktion nicht doch nötig ist? Ich vermute dieser Button wird täglich viel öfters geklickt, als irgend eine andere Schaltfläche auf dieser Website! Ich bin ehrlich gesagt verwundert, dass es noch keine Sektion mit "Party-Pictures" gibt. Students.ch hat es einfach verpasst rechtzeitig zu expandieren! Dann könnte auch die Hot or Not Funktion auf die Party-Pictures erweitert werden und man könnte ein "Babe" und "Player" des Monats wählen! Die Gewinner erhalten dann einen Gastauftritt in einer Neu-Verfilmung der Staffel "jung, wild & sexy".
Haha, würde mich nicht wundern..., das einzig Positive dabei wäre, dass es vielleicht das Platzproblem minimieren würde...

was denn - sind die blogs eines gewissen girlies etwa nicht spannend? "heute bin ich lange auf dem bett gesessen. und habe ein nutellabrötli gegessen. juhui, morgen ist ein neuer tag".. chhhhh.. übrigens, im 1. post wurde erwähnt, dass die hot or not abstimmung lahm geworden wäre.. der blogger hat aber erwähnt, dass sie auf einer uni-seite gar nicht nötig sein sollte. dem stimme ich zu. ich bin hier, um mich zu informieren, da interessiert es mich wirklich nicht, was die leute von meinem aussehen halten. demnächst wird einem in der ZB beim eintreten ein rating verpasst, wer zu hässlich ist, darf nicht lernen..

wer weiss...

Ich glaube wir sprechen aneinander vorbei. Ich meine nicht unbedingt, dass der Erstkontakt oberflächlich ist, sondern, dass z.B. Blogs selten noch Tiefe haben, oder Kommentare und Nachrichten "plump" sind etc. Ich bin mit dir einer Meinung, dass der am Anfang Oberflächlichkeiten vorhanden sind. Doch gerade bezogen auf students, habe ich das Gefühl, dass nur sehr selten diese Oberflächlichkeiten überhaupt überwunden werden. Viel eher ist es immer ein Anfang, ein Anfang ohne Ende.
Vielleicht ist das auch einfach ein Phänomen der heutigen Zeit, weil alles so schnell und kurzlebig geworden ist und man sich selten Zeit für eine intensivere Auseinandersetzung nimmt.

@Africaman77, ganz bestimmt gibt es eine Diskrepanz zwischen meinen Erwartungen und den Entwicklungen hier auf students, sonst hätte ich wohl kaum einen Blog verfasst
Ich kann nicht darüber urteilen, ob es mehr oder weniger braucht, schliesslich sind die Vorstellungen und Erwartungen alle sehr individuell. Der Sinn dieses Blogs war viel mehr zum Denken anzuregen, zu hinterfragen, eine Diskussion in Bewegung zu setzen. Auch ich hatte schon diverse wirklich gute Gespräche hier auf students, nichtsdestotrotz habe ich für mich festgestellt, dass zunehmend immer mehr Oberflächlichkeiten dominieren und da habe ich mich gefragt, ob z.B. ein Begriff wie "Community" für students (noch) zutreffend ist, respektive was andere in students sehen und damit verbinden

@Bont, sind es wirklich die anderen Communities, die sich gegenseitig das Genick brechen? Klar, wer sich auf x verschiedenen Plattformen herumtreibt, ist die meiste Zeit mit an- und abmelden beschäftigt. Aber mal ganz ehrlich, ich habe selten jemanden z.B. auf Facebook angetroffen, der irgend etwas gebloggt hat. Im besten Fall einen Zeitungsartikel zitiert. Abgesehen von Status-updates aus Langeweile, gegenseitigen Foto kommentieren und chatten mit Bekannten, passiert da auch nicht wirklich viel.
Aber ja, vielleicht hast du nicht unrecht. Die ganzen virutellen Portale sind Zeitfresser, und Zeit ist heutzutage bekanntlich rar. Anstatt irgendwo aktiv zu sein, ist man überall passiv aktiv, oder viel eher inaktiv.

@A-la-vie, da gebe ich dir Recht, ein gewisser "Lerneffekt" hat students sicher, wobei sich dieser stark in Grenzen hält. Ich habe halt irgendwie den Eindruck, dass vor einigen Monaten noch mehr Mitteilungsbedürfnis vorhanden war und auch das Niveau noch etwas höher war. Vielleicht mag der Eindruck auch täuschen, ich weiss es nicht.
Was querdenken angeht, vielleicht ist das nur ein Phänomen, welches von Zeit zu Zeit, irgendwo auftaucht und sich einige finden, aber dann auch wieder verschwindet.