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11.02.2007 um 23:58
Mittwoch, 7. Februar 2007
tagesgedanken 6 - die deutschen Da jammert doch der Blocher andauernd über unser Immigrationsproblem, mit dem Finger auf die südöstlichen Einwanderer zeigend, zugleich vergisst er aber unsere nördlichen Nachbarn: Genau, die Deutschen. Dabei stören die uns doch gar nicht! Sie machen unsere Arbeit, denn meistens können sies einfach auch besser. Heute haben nämlich unsere Fussballeidenossen anschaulich bewiesen, dass sie zu viel Schoggi gefressen haben über all die hundert Festtage und spielfreier Zeit. Käse vielleicht auch. Zudem waren sie wahrscheinlich bloss in unseren ach so schönen Alpen am après-ski Frönen anstatt die Hinterteile in Fussballerknackärsche zu verwandeln. Die Deutschen haben uns ganz eifach auf die Kappe geschissen! Auch an anderen kulturellen Grossanlässen lässt sich schnell feststellen, wer denn nun die Besten auf den Platz oder die Bühnen dieser Welt schickt. Schönes Beispiel: Die Casting Shows. Bei DSDS kriege ich abwechselnd das kalte Kotzen (wegen Didda), gefolgt von einer Turbogänsehaut (von den Supastaas). Bei MusicStar bleibt mir das Gähnen bloss im Halse stecken und mein kleiner Zeh schläft regelmässig zu den Gesängen von Brääieeen ein. "Dieser aufgeblasene, arrogante Wahrheitsverdreher! Schnappt den Guten die Castingplätze weg!", will man da fast sagen, "wie ein Deutscher!". Gepostet von b* an 14:50 0 Kommentare
Samstag, 27. Januar 2007
tagesgedanken 5 - murten-bern Samstag 27.1.2007 Wie bereits besprochen stinkt unser Justizsystem zum Himmel. Am meisten stinken tut der Chef dieser ganzen Justizsekte, ihr wisst schon wer. Neulich hat er mir von einem Schweizer Faktenmagazin entgegengewinkt, stinkfrech und mit verdrückter Nase. Kein Wunder stinkt der so, aufgrund seines Geruchsorgans ist ihm der Zugang zur Welt der Düfte wahrscheinlich verwehrt geblieben. Apropos unangebrachte Düfte: Wer von euch kennt die Regionallinie Murten-Bern? Interessant an dieser Strecke ist der Spaziergang durch unsere Gesellschaftsschichten. Von den stinkreichen Bonzen am Murtenseeufer, die vor lauter Langeweile Bahnhöfe auseinander nehmen, bis zum Hilfsarbeiter aus Bümpliz, der diese ganze Scheisse dann wegräumen muss siehst du alles. In unserer Bundeshauptstadt angekommen, kaufe ich mir eine weitere Ausgabe des Faktenmagazins, diesmal geht es um die armen Schweine, die unser Sektenguru nicht mehr unterhalten will. Wieder denke ich mir, wie schlecht unser System doch ist. Das Bundeshaus wird für so viel Geld saniert, wie Helvetia bereits ist, den Hilfsarbeiter ein Jahrzehnt überleben zu lassen. Verkehrte Welt. Und als wäre das alles nicht genug, darf man in meinem Lieblingslokal nicht mehr rauchen. Neuerdings verkehren dort nun Housemädchen mit weissen Stiefeln. Dabei hätte doch mein Justizkollege den Rauch gar nicht gerochen. Wer unterschreibt meine Petition gegen weisse Stiefel und für eine rauchgeschwängerte Kneipe? Gepostet von b* an 09:58 0 Kommentare
tagesgedanken 4 - fettes hohes tier Donnerstag 18.1.2007 Schon verrückt, was alles möglich ist. Ein fetter, eigentlich unscheinbar widerlicher scheinender Bekannter (aufgrund der negativen Beschreibung gehe ich nicht weiter auf seine Personalien ein), hat’s echt von nichts auf alles gebracht. Mein Idol! Mein dickes, arrogantes Idol! Irgendeine Lehre durchgeseucht und 15 Jahre später ein hohes, wenn auch dickes Tier bei einem grossen Flügelproduzent. Angebote aus aller Welt, zieht bald nach Brasilien wo er ein fettes Haus gekauft hat. Unglaublich! Ich will auch ein fettes hohes Tier werden! Fraglich, ob mir mein Jus-Studium dabei hilfreich sein wird. Gepostet von b* an 09:57 0 Kommentare
tagesgedanken 3 - straflose delikte Montag 15.1.07 Wie sich letzten Samstag unter viel Alkoholeinfluss herausgestellt hat, ist der Vater gar nicht Vater geworden. Verlässlichen Augenzeugen zufolge, hat der Täter diesen Vorwand lediglich benutzt, um eine Dame seines Alters in einer zwielichtigen Vergnügungsstätte dazu zu bringen, mit ihm Geschlechtsverkehr zu betreiben. Der Täter selbst hat ausgesagt, dass seine Lüge nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat. All die Verwirrungen, die durch seine Aussagen und sein Verhalten entstanden sind, müssen nun niedergelegt werden. Es ist nach StGB kein Tatbestand erfüllt, weshalb der Täter als nicht schuldig gesprochen wird. Dieses Beispiel zeigt auf eindrückliche Art und Weise, dass in unserem System grundlegende Gesetze fehlen. Wie soll man jemanden bestrafen können, wenn sein sittenwidriges Verhalten gar nicht als Straftat nach StGB definiert ist? Lügen, Herzen brechen, Fremdgehen, Tobsuchtsanfälle, Roger Federer Verschnitte, Fonduegestank, weisse Stiefel, keine Toiletten im Regionalzug, kleine Jo-hows und McDonalds Frisuren gelten nicht als Delikte, dürfen nicht mal als Gesetzeslücke angesehen werden, sind also keine Verbrechen, erfüllen also keine Tatbestände, bleiben folglich straflos. In was für einer schrecklichen Welt leben wir denn eigentlich? Gepostet von b* an 09:55 0 Kommentare
tagesgedanken 2 - tobsuchtsanfall Samstag 6.1.07 Apropos Roger Federer: Heute ist sein Geburtstag! Und ich hab ihm bloss per sms gratuliert, aber wie schon besprochen, heutzutage ist das ja völlig normal. Ich konnte ihm nicht persönlich meine Heuchler-Glückwünsche überbringen, da er in St. Moritz weilt. Dort war ich übrigens auch die letzen paar Tage. Feines Dörfchen mit feinem Schnee. Ich habe mir 72 Stunden lang Pärchen Geschwafel angehört und das Fondue nachgeholt, welches ich letztes Mal aus moralischen Gründen absagen musste. Nun bin ich wieder zurück und kann mich mit lebenswichtigen Fragen auseinandersetzen wie: Soll ich nun weiterhin mein gutbürgerliches Studium weiterführen, oder mich in eine unbekannte Tiefe stürzen, geprägt von ungewissen Salären und schleierhaften Exhibitionisten? Sprich, soll ich mich der Aufnahmeprüfung der Hochschule der Künste stellen und mir mein Lebensunterhalt mit Schauspiel verdienen? Ich weiss es einfach nicht. Und die gute alte Tante Emma der Berufsberatung hat fast Herzhofflimmern gekriegt, als ich per mail (auch dies ist heute üblich, sogar wenn man mit Tante Emma in Kontakt treten will) meine Ideen unterbreitet habe. Aber ich sage mir, Herzhofflimmern ist immer noch besser, als Tobsuchtsanfälle. Ein anschauliches Exemplar dieser Anfällengattung ist meine Mutter. Verschiedene Wege führen nach Rom, so führen auch verschiedene Wege zu einem Tobsuchtsanfall. Einfache Wege dahin sind: Dreckiges Geschirr von letzter Woche als Aschenbecher benutzen und dann unter dem Bett deiner Mutter verstecken oder etwa den Hund mit den Makkaroni, die auf dem dreckigen Geschirr von der letzten Woche ihren Tod erwarteten, zu mästen. Auch gut: Nachdem man Weihnachten gute Miene zum bösen Spiel gemacht hat (war auch nur dank Billigwein möglich), Blockflöte gespielt hat und sich über wärmende Fusscreme gefreut hat, der lieben Mutter die Idee zu unterbreiten, dass Jus-Studium zu schmeissen und dafür eine Schauspielausbildung zu beginnen, die vierzigtausend Franken kostet, die man selber natürlich nicht hat. Na dann: Gutes Neues Jahr und es lebe der Tobsuchtsanfall! Gepostet von b* an 09:53 0 Kommentare
tagesgedanken Mittwoch 12.12. bis Mittwoch, 19.12. Ein Tag wie jeder andere auch. Bloss dass meine grosse, niemals endend wollende Jugendliebe (na ja, mit dem Ende der Jugend hat auch die Liebe geendet), Vater geworden ist. Eine absolute Überforderung an einem stinknormalen Dezember Mittwoch, an dem ich Uni schwänze um auszuschlafen und dann den ganzen Tag ungestört Zigaretten rauchen zu können. Hört sich gammlig an, ist es aber eigentlich gar nicht. Es ist meine Art, meine bohemien Seite auszuleben. Zwischen frisch geschlüpften Jura-Studenten mit Aktenköfferchen geht das nämlich schlecht. Zwischen all dem Haargel und Polokragen erhängt sich die Kreativität gleich freiwillig selbst. Drum also dieser geschwänzte Mittwoch mit Zigaretten. Und Tom* (alle Namen geändert, der Redaktion aber bekannt) als Vater. Irgendwie passt das nicht zusammen. Es wird also in Zukunft unmöglich sein, Tom mitsamt dem kleinen Breimarder mittwochs besuchen zu gehen, heutzutage ist ja Passivrauchen schädlich, sogar für kleine Hosenscheisser, obwohl die ja schlimmeres durchgemacht haben beim auf-die-Welt-kommen als ein Näschen voll zu nehmen. Niemand will Passivrauchen, nirgends ist der Qualm willkommen. Das heisst für mich, dass ich auch nicht willkommen bin. Offiziell (und damit kenne ich leider aus) ist rauchen ist kein direktes Menschenrecht, sonst hätte ich mich schon lange darum gekümmert. Schlussfolgernd könnte man also sagen, darf ich in Zukunft Tom nirgends mehr besuchen, da er wahrscheinlich immer und überall die kleine Sirene mitschleppen müsste. So ein Szenario wäre ohne eine tiefen Zug an meinem kleinen Zigifreund sowieso nicht zu überstehen. Aber weiters ist das auch gar nicht so tragisch, seit einem halben Jahrzehnt habe ich ihn sowieso nur all Schaltjahr irgendwo getroffen. Irgendwo an einem welschen Seeufer mit viel Wein intus oder in seinem alten Auto, wo ich übrigens auch nicht rauchen darf. Also lass ich das lieber mit meinem Besuchsplänen. Vielleicht wäre so ein Baby-Set mitsamt Windeln und Nasenklemmer angebracht. Mit kleinen Schühchen für den kleinen Tom (oder die kleine Toma?). Ich weiss nicht, ob ich pinke oder blaue Windeln kaufen müsste, da ich nicht mal weiss ob das kleine Ding ein Penis hat oder ob ihm mal Brüste wachsen werden. Hoffentlich nicht beides gleichzeitig, das wäre Chaos pur plus hohe Krankenkassenkosten für psychiatrische Behandlung und eine eventuelle Geschlechtsumwandlung. Ja, das alles ist möglich. Besser ist erst mal abwarten, bis der Herr mir bestätigt, dass der kleine Furz überhaupt real ist. Irgendwer hat nämlich an einer Studiparty Clara erzählt, dass dieser Irgendwer an einer nicht-Studi-Party Tom getroffen und hat und er erzählt habe, dass seine Nicht-Freundin schwanger sei oder ein Kind bekommen hat. Oder das diese Nicht-Freundin ein Kind von einem anderen bekommen hat. Oder dass seine Freundin ein Kind von ihm erwartet oder dass sie sich von einem anderen hat schwängern lassen. Das ist zurzeit noch etwas unklar. Deshalb habe ich Tom nun zu seiner Vaterschaft gratuliert. Ist das einzig anständige, oder? Zwar per sms, aber heutzutage ist das ja völlig normal. So normal, dass sogar meine ehemalige Gymer-Freundin Yasi (eigentlich Jasmin, aber sie findet den Buchstaben J langweilig und eintönig, so auch das ende des Namens -min), per sms unser Treffen von heute Abend abgesagt hat. Ich verzeihe ihr, da sie ja nicht wissen konnte, dass ich ihr heute Abend von der eventuellen Vaterschaft meines ersten Freundes erzählen wollte. Wahrscheinlich hätte sie das auch nicht sonderlich interessiert, sie war nach dem Gymer in Südamerika unterwegs und hat deshalb wichtigeres zu besprechen. Vielleicht will sie mich auch von einem alternativen Lebensstil überzeugen. Alternativen zu einem Jus-Studium. Viele glauben, mich zu etwas anderem bekehren zu müssen. So auch Clara, aber sie fährt mehr auf der rauchfreien Alternative, die mich ehrlich gesagt reizt, aber nicht so sehr, als dass ich die AHV nicht mehr mit meinem Zigarettengeld unterstützen würde, schliesslich tragen wir alle eine gesellschaftliche Verantwortung! Sie versteht das aber nicht. Sie glaubt eher an ein poliertes, gesundes Leben ohne Alkohol und mit Festanstellung. Dann könnte ich ja mittwochs nicht zu Hause rumsitzen und mir überlegen, was ich am Abend mit Yasi trinken will. Aber da Yasi nun doch nicht will heute, hat sich nun Clara aufgedrängt für ein Fondueessen im Kreise unserer Liebsten. Dieser Kreis oder mathematisch korrekter, diese Linie mit zwei Punkten besteht aus Clara und ihrem Roger Federer Verschnitt Freund Roger. Hier sei gesagt, dass ich wahrscheinlich die einzige Schweizerin bin mit Roger Federer Antipathie und Fonduegestankhass, der stinkt ja noch mehr als Zigarettenqualm. Und schon den findet Clara ja abstossend. Jetzt habe ich also die Qual der Wahl: ein Abendessen mit den beiden Ur-Schweizern oder ein Abend vor dem TV (heute kommt Stern TV!) mit meinem Freund. Ja, ich habe einen Freund, aber der ist zum Glück nicht Vater geworden. Obwohl er den anderen, der jetzt Vater geworden ist, kennt. In der Schweiz kennt sowieso jeder jeden, irgendwie. Gestern zum Beispiel war ich beim HNO-Arzt, er findet übrigens Rauchen auch blöd, da treffe ich im Wartezimmer auf eine junge Dame, die meine Sandkastenfreundin kennt, weil sie mit deren Bruder mal etwas hatte. Ja, so klein ist Bern. So klein, dass ich mich nicht einmal traue, diesen Text zu veröffentlichen, da die paar Leute, die ihn lesen würden, bestimmt Clara oder Roger Federer oder Tom oder die Hebamme von Toms Kind oder meinen HNO kennen würden. Eine schreckliche Vorstellung ist das. Deshalb bleibe ich bei meinem Studienfach, da ich dort keine kreativen Betätigungen veröffentlichen müsste oder auf der Bühne stehen und ein Lied singen müsste, wo das Publikum so oder so sofort merken würde, dass ich rauche und sie würden mich dann all ausbuhen. Ich bin stolz, Gründe für meine Studienwahl gefunden zu haben. Endlich kann ich alle davon überzeugen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe! Am besten fange ich bei meiner Mutter an. Sie findet, ich wolle immer extravagant sein, auffallen und speziell sein. Dabei sind wir das alle irgendwie, nicht? Es sollte nicht so schwer sein, sie von einer zukünftigen Anwältin in der Familie zu überzeugen. Ich werde zwischen den Zeilen verlauten lassen, dass man als Jurist Unmengen verdient, ich würd ihr das Haus abbezahlen und einen Freund kaufen, den sie sich schon so lange wünscht. Letztes Jahr zum Beispiel habe ich ihr zu Weihnachten einen Mann zum Selberbacken geschenkt. Super Sache das, das Problem war nur, dass er keinen Unterkörper hatte und wahrscheinlich wäre er sowieso bei irgendwelchen Tätigkeiten auseinandergebröckelt, da meine Mutter keine Backkönigin mit Schürze ist. Die Backkönigin in der Familie ist wohl eher meine Grossmutter, sie backt und wäscht und kocht und bügelt. Deshalb bestelle ich lieber Pizza als zu kochen, wenn man dabei so verdammt krampfen wird. Ihr Ehemann, ein genialer Mathematiker, der meiner Meinung nach den Computer erfunden hat, ist das letzte Glied in meiner Familie. Wir sind eine kleine, feine, verrückte Familie. Mein Vater hat meine Mutter geschwängert und danach noch 3 andere Frauen. Deshalb vielleicht das heutige Ungleichgewicht meiner Gefühlswelt, wenn ich höre, dass Tom Vater geworden ist. Übrigens hat er mir seine Vaterfreuden immer noch nicht bestätigt. Vielleicht gehe ich trotzdem Fondue essen. Ich bringe auch ein Autogramm von Roger Federer mit. Gepostet von b* an 09:34 0 Kommentare
Sonntag, 14. Januar 2007
januarloch
immer wieder überfällt es einem, fast immer unerwartet und mit kalten händen: das neue jahr. ich persönlich verfalle jeweils in einer tiefen nostalgie, die schon fast an eine krankhafte melancholie grenzt. fotoalben werden hervorgezerrt und in alten, idealisierten erinnerungen herumgestochert. und meistens weiss ich nach einer weingetränkten nacht in einem billigen schuppen kaum mehr wer ich bin, wenn ich mir im spiegel entgegenstarre. dabei ist das ganze doch absoluter blödsinn, wäre ich dem islam entsprungen, würden meine neuen jahre gar nicht am 1.1. anfangen und ich würde auch nicht im jahre 2007 mein unwesen treiben. zudem verfliegen die jahre sowieso, auch wenn ich sie nicht in ein instrument zwänge, welches sich zeitmessung nennt. mit dieser einstellung zwinge ich mich also, wie ein zivilisierter sittenbürger vor mitternacht ins bett zu gehen, um sieben in der früh aufzustehen, mir brav regelmässig die zähne zu putzen und dies ja mindestens 2 minuten lang, wie alle anderen auch in den zug zu steigen, meine arbeit (in diesem fall ein vertrocknetes jus-studium durchzuziehen) zu erledigen, keine schimpfwörter zu benutzen und mir keine eskapaden zu erlauben. waruum verdammt noch mal ist das scheiss schwer?