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Kreativitätsauswüchse vom Feinsten

Kreativitätsauswüchse vom Feinsten

08.07.2006

Wenn ich lernen muss, ist mein Leben immer besonders abenteuerlich. Weil ich Dinge tue, die ich unter normalen Umständen NIEMALS machen würde. z.B. kochen. Weil ich weiss dass ichs nicht kann, lass ich das. Nicht aber während extrem-Lernphasen, no no... [mehr]
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Studium

Betriebsökonomie (FH)

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Review

04.05.2006 um 19:14

Da mein Studium langsam aber sicher dem Ende zuneigt, stelle ich mir in letzter Zeit des öfteren die Frage: Was habe ich alles gelernt in dieser Zeit?

Die Antwort ist nicht einfach "halt das ganze Zeug was auf dem Lehrplan für BWL steht". Nein. Ehrlich gesagt bin ich immer noch leicht überfordert wenn ich aus dem Stehgreif irgendwas BWL-technisches beantworten soll. Ich hab auch nie wirklich hart theorie gebüffelt. Ich bin mehr der Macher.

Das Studium hat mich mehr persönlich geprägt. Mehr? nein, vor allem. fast nur. Ich denke ganz anders. Viel rationaler. Ich habe definitiv einen betriebswirtschaftlichen touch erhalten, stelle meine Kosten meinem Nutzen gegenüber, und treffe mitunter viele Entscheidungen aufgrund dieser Überlegungen.

Ich weiss jetzt aber auch, dass mich so schnell nichts umbringt und dass ich Durchhaltewille habe. die letzten 3.5 Jahre bin ich jeden Tag ziemlich angepisst und unmotiviert aufgestanden. Was wir in der Schule behandelt haben, hat mich herzlich wenig interessiert, bis auf die wenigen Fächer die natürlich nix zählen sondern einfach für schön sind, wie z.B. Ethik oder Kommunikation. Ich hab mich durch unzählige RW und Mathe-Lektionen gequält, habe x Prüfungen geschrieben, war jedesmal nervös, habe es jedesmal irgendwie geschafft (man weiss auch nicht genau wie). Habe x mal den Bettel hinschmeissen wollen, habe ich schon mit zwei ausgestreckten Mittelfingern aus dem Schulzimmer rauslaufen sehen, ganz cool, einfach allem den Rücken gekehrt und noch so was gemurmelt wie "macht doch euren Scheiss alleine". Ich wurde zum Rebell, anfangs nur innerlich, irgendwann hab ich dann auch angefangen mein Rebell-sein auszuleben. Ich habe entdeckt wieviel Spass das macht, und wie leicht man Strukturen verändern kann, wenn man ein bisschen länger daran rüttelt als nur einfach einmal dranginggen.

Alles in allem verbindet mich eine Hass-Faszination mit der Fachhochschule. Die Dinge laufen nicht gerade so, wie man es von einer Hochschule erwarten müsste. Aber ich würde sagen ich habe viel mehr profitiert, als wenn es einfach smooth gelaufen wäre, ich mich nie geärgert hätte, aufgerieben hätte, rebelliert hätte.

Auch wenn ich hoffentlich nach Ende des Studiums nie mehr einen Fuss über die Schwelle der FH setzen muss, möchte ich die Zeit trotzdem nicht missen. aber das ist irgendwie immer so, wenn man rückblickend auf eine harte Zeit schaut. Ich finde, daraus zieht man die wertvollsten Erfahrungen. In diesem Sinne: danke schön, FH-Windisch! und bald auf-nimmer-wiedersehen

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