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Liebesleben

Sag ich nicht

// REALITY CHECK : WETTBEWERB - gegen Sexismus + Stereotypen in der Werbung

22.01.2009 um 02:50

_12. 1. 2009 - Start Wettbewerb

Werbung, die mit Stereotypen und Diskriminierung arbeitet, ist allgegenwärtig. Sie spielt mit Klischees, die auf Kosten von Menschen gehen – mehrheitlich Frauen, immer häufiger auch Männer. Kann Werbung anders daher kommen, ohne ganz mit Reizen geizen zu müssen? Wertschätzend und trotzdemauffällig, lust- und humorvoll?

Das Projekt REALITY CHECK nimmt den „Sexismus in der Werbung“ aufs Korn, indem es Gespräche anschiebt und zu Alternativen anregt.




_EIN ÖFFENTLICHES THEMA

Sexismus in der Werbung“ spielt sich vor unser aller Augen ab. So wie jede Werbung wird auch diese wahrgenommen – unabhängig davon, ob sie einfach nur zur Kenntnis genommen wird, ob sie unkritisch gefällt oder kritisch hinterfragt wird. Kampagnen von Sloggi, Dolce & Gabbana oder Grand Casino Baden haben es in die redaktio-nellen Gefässe der Medien geschafft, weil sich die Gemüter an ihnen erhitzen.Ein Begriff und seine Bedeutung

Sexismus hat viele Gesichter. In Bezug auf die Werbung werden darunter Darstellungen und Aussagen verstanden, die Frauen und Männer in Rollenklischees einengen, sie diskriminieren und zu Objekten degradieren:

_Betonung alter und neuer Stereotypen in den Geschlechterrollen (der omnipotente Mann und die Frau als Sexobjekt, die Frau als Domina/Verführerin und der Mann als Trottel, der Schlankheits- und Schönheitswahn etc.)

_Polarisierung zwischen den Geschlechtern, Aufbau einer Geschlechterhierarchie (Macht gegenüber Ohnmacht, Emotionalität gegenüber Intelligenz etc.)

_Darstellung von Menschen zu verkaufsfördernden Dekorationszwecken ohne logischen Zusammenhang zum Produkt (die weibliche „Kühlerhaubenfigur“ in der Autowerbung etc.)


Mit allen Regeln der Werbekunst

Das Spiel mit der eindeutigen Zweideutigkeit, mit verstecktem und offensichtlichem Sexismus nimmt eher zu als ab. Kreativität und Humor werden dabei nicht neutral, sondern auf Kosten von Frauen oder Männern eingesetzt. Es geht um Würde und Wert respektive Entwürdigung und Abwertung.

Sexistische Werbung bestärkt alte Denkmuster, setzt sich über die Gleichstellung und Unabhängigkeit der Geschlechter hinweg und steht damit im Widerspruch zur Bundesverfassung (Art.8 Rechtsgleichheit). Trotzdem hält sie sich hartnäckig. Traditionelle Geschlechterrollen und Stereotypen werden weitergetragen, die ein Bild von Mann und Frau prägen, das nicht mehr der Realität entspricht.

Sich mit sexistischer Werbung auseinanderzusetzen hat deshalb ganz stark der Frage zu tun, welcher Stellenwert den Geschlechtern in unserer Gesellschaft beigemessen wird.



_DER WETTBEWERB

Reiz- und respektvoll

GestalterInnen, Kommunikationsfachleute von morgen und Gender-StudentInnen haben die Chance, mit dem REALITY CHECK-Wettbewerb der Werbebranche den Marsch zu blasen. Mit Werbung, die auf Abwertung pfeift. Reiz- und respektvoll, knackig und pfiffig. Ideen, die zeigen, wie lustvoll Werbung jenseits von Sexismus sein könnte. Ziel ist es, frischen Wind und Inspiration in die laufende Auseinandersetzung zum Thema „Sexismus in der Werbung“ zu bringen. Der Gleichwertigkeit von Frau und Mann, der Vielfalt ihrer Geschlechterrollen soll Rechnung getragen werden.




_AUSSCHREIBUNG

Achtung, fertig, los

Ob und in welcher Form der Gestaltungs- und Ideenwettbewerb von REALITY CHECK zustande kommt, ist abhängig von seiner Finanzierung. Jede Form der Unterstützung von Firmen, Organisationen, Stiftungen und Privaten ist willkommen!

In einer ersten Umsetzungsstufe soll die Gewinneridee von REALITY CHECK im Rahmen einer öffentlichen Vernissage prämiert und mit 2‘000 CHF vergütet werden. Zusätzlich werden an diesem Anlass die zehn besten Kampagnenideen präsentiert.

In einer zweiten Phase soll die Gewinneridee in Werbefachzeitschriften in Inserateform erscheinen. Im Optimalfall hängen zum Abschluss der Sensibilisierungskampagne Plakate der Gewinneridee während einer Woche in ausgewählten Deutschschweizer Städten.

_Wettbewerb Briefing.pdf - 53kb
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_Wettbewerb Anmeldeformular.pdf - 43kb
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_JURY

Ruhm und Ehre

Eine namhafte Jury aus Wirtschaft, Kommunikation, Bildung und Politik wählt die zehn besten Wettbewerbseingaben aus, die an einem öffentlichen Anlass vorgestellt werden.

_Sylvia Egli von Matt - MAZ-Direktorin, Journalistin BR
_Alberto Meyer - Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann
_Prof. Dr. Andrea Maihofer - Leiterin des Zentrums für Gender Studies Universität Basel
_Claude Hitz - Vorstandsmitglied ASW, Allianz Schweizer Werbeagenturen
_Stefan Nünlist - Leiter Unternehmenskommunikation Swisscom; Vorstandsmitglied des Schweizerischen Werbeauftraggeberverband
_Dr. Regula Stämpfli - Dozentin, u.a. Mitglied des Fachbeirats beim Internationalen Forum für Gestaltung Ulm
_AnnikTroxler - Grafik-Designerin



_RESULTATE

Hui oder pfui?

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, die Wettbewerbseingaben hier anschauen zu können. Resultate gibt’s erst im Herbst 2009 zu sehen.





_WEITERE INFOS REALITY CHECK :
www.realitycheck.ch

_WEBSEITE TRÄGERIN - TERRE DES FEMMES SCHWEIZ :
www.terre-des-femmes.ch

_INTIATIVE : Carmen Bregy |
_KONZEPT / UMSETZUNG : Isabelle Zinn, Carmen Bregy, Marion Tarrach

_RUBINIA DJANES ZUM THEMA SEXISMUS IN DER FLYER-GRAFIK :
www.rubinia-djanes.ch/html/hitandshit.html


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