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Countryfestival

18.09.2006 um 23:13

Ich habe heute einen kleinen Artikel in einer Zürcher Lokal-Zeitung geschrieben (Nein nicht im im "Züri Echo" des Tagblattes der Stadt Zürich (wer meine bisherigen Blogs gelesen hat, versteht hier den Witz)) und das unter einem gewissen Zeitdruck. Nun, ich musste dann und wann wehmütig an diesen Blog denken (ja ich habe es noch nicht weitergeschafft) und daran, dass man hier einfach so loschreiben kann, ohne gross an die Interpunktion etc. oder gar an den Inhalt (auch wenn es den Unterhaltungswert natürlich beträchtlich steigert.) denken zu müssen. Niemand der einen korrigieren würde oder gar gewisse Dinge wegstreicht und verbessert (auch kriegt man ja fast keine Kommentare). Vorallem aber: Man kann einfach mal so uneingeschränkt losplaudern. Was einem gerade so in den Sinn kommt.

Hier einige Gedanken zum Countryfestival, die im Artikel keinen Platz mehr hatten:

Ich musste, wie erwähnt, neben einigen interessanten Konzerten, über ein Countryfestival berichten. Was sollte ich da schon schreiben? Vielleicht, dass dort einfach eine ganz spezielle Sorte von Menschen verkehrt, welche zum grössten Teil hässlich sind und die, sobald der zu alte Cowboy mit der Amerikaflagge auf dem Hemd, beginnt "Country Roads,Take me home" zu schrummeln, beginnen, mit Tränen in den Augen ihren in zu enge Jeans gepackten Hintern auf den Festbänken rauf und runter zu bewegen? Das war jetzt ziemlich böse! Dabei hat man mich als "Fremder" schon ziemlich bald erkannt und verschiedentlich nett angequatscht, was einem an gewissen einschlägigen Orten in Zürich, in zehn Jahrennicht ein einziges Mal passiert.Und sowieso habe ich mal gelesen, dass sich das Verhalten der Leute an einem "gehaltvollen" Konzert nicht soo gross unterscheidet wie dasjenige an einem, zum Beispiel Schlager Konzert. Natürlich werden andere Inhalte vermittelt und somit andere Gefühlsschichten angesprochen, aber das Verhalten an sich, wie man tanzt, wie man sich allgemeinVerhält, ist doch eigentlich gar nicht soo unterschiedlich. Untenrum, ich meine physisch, werden wohl die gleichen Impulse freigesetzt weil, Musik ist ja irgendwie Musik und die wirkt nun halt mal oft untenrum. Zumindest die zum tanzen. Oder nicht? Wahrscheinlich ist es, wie so vieles, komplexer! (Ein Satz zum eintätowieren).

Ein weiterer Gedanke zum Festival:

Vielleicht ist es unsere Aufgabe, unserem Versagen würdevoll entgegen zu treten. Mit erhobenen Haupt aus der Niederlage zu ziehen und nicht so tun als gäbe es keine Niederlage und kein Versagen. Was denn sonst wäre so ein Anlass als ein grosses, kollektives Versagen, das darin besteht, seinen wahren Gefühlen keinen Ausdruck verleihen zukönnen?Und Würdevoll nenn ich einen auf der Tanzfläche ausgetragenen und völlig übertriebenen Zungenkuss, unter einer Roggenmoser Lieferwagen Werbung und begleitet von "konockin on heavens door" schlicht und einfach übrigens auch nicht! Punkt.

dieses Bild wurde NICHT an dem von mir besuchten Ort aufgenommen

Band des Moments: Four Tet

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