Wie bereits kommentiert finde ich deinen blog sehr cool. Einer der coolsten überhaupt und zwar aus dem egozentrischen Grund, das ich das Gefühl habe meine eigenen Texte zu lesen. Hatte damals ja auch einen blog (hast du den noch gekannt?), aber der ist seit meiner Indienreise irgendwie gesperrt, weil ich naiverweise versucht habe ein paar Bilder
draufzuladen und damit den Server überfordert habe.

Eigentlich sind deine Texte ja besser als meine. Aber das ignoriere ich jetzt einfach mal, da ich beschlossen habe meine Unsicherheiten im 2005 zurückzulassen. Genauso wie der besagte Misanthropismus. Mir fiel nämlich auf- oh grosse Erkenntnis- das ein Misanthrop, in dem er andere Menschen grundsätzlich als abstossend enpfindet, sich das Leben
etwas zu einfach macht. Misanthropismus als Entschuldigung zur Vermeidung sozialer Kontakte und -noch wichtiger- Enttäuschungen. Wenn ich alle hasse, kann es mir doch egal sein ob die mich hassen. und will denn nicht jeder geliebt werden?
Natürlich schlägt man sich auch als Exmisanthrop noch fünf mal täglich die Hand vor die Stirn weg. der Dummheit gewisser Teile unserer Spezies. Aber eben, ich bin auch Mensch und Menschsein sollte möglichst neutral behaftet sein , trotz unserer wenig rühmlichen Vorgeschichte.
Wie du bestimmt bemerkt hast ist mir zum Sterben langweilig, sonst würde ich mich wohl kaum in rudimentären philosophischen Gedankengängen verfangen und das in einem Blogkommentar. An dieser Stelle fordere ich Solidarität mit unterbezahlten und unterbewschäftigten Praktikanten!
Ich grüsse und bin doch viel normaler als ich klinge. schade eigentlich.

Ach ja als Psychologiestudent wird dir natürlich aufgefallen sein, dass ich mich auch der Ironie als Schutzschild bediene. Da diese aber zu meinen liebenswerten Eigenschaften gezählt wird, beschloss ich sie beizubehalten. Selbstverständlich war auch dieser Satz ironisch.

Noch ne Bemerkung: Du liest E.T.A Hoffmann? Ich finde Büchner ja sehr löblich, aber Hoffmann? Die Romantik ist wohl die von mir am meisten verabscheute Epoche der deutschen Literaturgeschichte, wobei das Phantastische keinen unwesentlichen Teil dazu beiträgt. Immerhin kein Eichendorff.