29. Juni 2009, 17:44 CD / Vinyl

Terry Lynn sorgt mit ihrem zweiten Album Kingstonlogic 2.0 für harte Beats und markante Dancehall Sounds. Der Ursprung ihrer Musik findet sich im jamaikanischen Ghetto und dies ist gleichzeitig auch der thematische der Mittelpunkt, um den sich die meisten Songs von Terry Lynn drehen. Der Sound auf Kingstonlogic 2.0 ist ein ambitionierter Crossover aus Dancehall, der einmal durch den Fleischwolf gejagt und gespickt mit einer geballten Ladung House und Electro, ein Beatabenteuer für kühne Ohren bietet. Kraftvoll kommt diese Schallwand daher, während Terry Lynn wortreich ihre Message in Songs wie System, Streetlife und Screaming in the Night rüberbringt und allenvoran die Gewalt in Jamaika und Kingston anprangert.

Terry Lynn weiss wovon sie erzählt. Das Ghetto von Terry Lynn heisst Olympic Gardens und liegt in Kingston. Sie war die jüngste von neun Kindern und lebt auch heute noch bei ihrer Mutter in Kingston. Und so besingt die das Leben im Ghetto und erzählt auch von sich selbst in ihren Lyrics: I'm a child of the soil, I was born in the ghetto. Where the gangstas roll by and then gunshot echo You have to hide inna your place and tuck down like a gecko. Can't touch the street until the gangstas dem say so...

Mit Rap drückt sie die Realität in Jamaika aus, die von Überlebenskämpfen und Gewaltherrschaft geprägt ist. Mit schweren Bässen singt sie an gegen die Armut und das Elend in ihrem Land. Und versucht mit ihrer Musik und tracks wie Imf gegen die Ausbeutung der Armen in ihrem Land anzukämpfen. Terry Lynn stellt aber nicht nur die Gewalt dar, vielmehr ist sie auch die hoffnungsvolle Stimme des Wandels, wenn sie für einmal sanfte Gospeltöne mit The most high anstimmt. Alles in allem bietet Kingstonlogic 2.0 eine energiegelandene Mixtur aus politischen Dancehallsounds mit Clubmusic-Hitpotential.

http://www.kingstonlogic.com