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Internett

29.11.2005 à 16:06

Die Tücken des Internets...

Als das Internet sich nach 24h noch immer nicht von selbst wieder hergestellt hatte (Glauben bewegt vielleicht Berge, aber mit Elektronik hat er anscheinend nichts am Hut...), haben wir begonnen alle Hausfrauentricks auszuprobieren, sprich: Alle Kabel ausstecken und wieder einstecken, alle Internetoptionen verstellen, auf alle Einschalt- und Ausschaltknöpfe drücken. Diese Tricks haben sich übrigens in der Vergangenheit alle bewährt, doch diesmal war nix zu tun.

Als ich am Montag Morgen ausgeschlafen das Schlafzimmer meiner Eltern und Modemzentrale unserer Wohnung betrat, befand ich mich in einem ähnlichen Szenario, wie damals, als ich nach dem Ausgang nach Hause gekommen war und feststellen musste, dass bei uns eingebrochen worden war.

Der riesige, weisse Ikea-Schrank, ein Original aus den 80ern, stand in der Mitte des Zimmers. Auf dem Ehebett verstreut lag, zwischen Hunderten von Disketten und CD- Rohlingen, unsere gesamte Wörterbuchsammlung (für diejenigen, die uns kennen, brauche ich wohl kaum zu erwähnen, dass diese Sammlung, angesichts unserer Vielsprachigkeit, ziemlich umfassend ist) darüber eine feine Prise Staub. Auf dem Boden befanden sich meine Kindergartenzeichnungen, oder zumindest sahen sie so aus (hätte auch meine Zeichnungsmatur sein können, so viel ich weiss), die vergammelten Cello- Noten meines Vaters, sowie das Cello selbst, ein Bügelbrett und die Leiter, welche mir den Durchgang versperrte. In mitten dieses Durcheinanders thronte meine Mutter in einem Kabelsalat und begrüsste mich fröhlich mit der Vermutung, dass wohl das Modem nicht funktionierte. Der Typ von Bluewin jedenfalls, mit dem sie telefoniert hatte, hatte dies für die plausibelste Möglichkeit gehalten und ihr ein neues Modem verkauft, nachdem er sie gebeten hatte ihm alles Kabel und ihre Verbindungen zu beschreiben (das erklärt das Chaos). Noch bevor ich mich diskret wortwörtlich "aus dem Staub" machen konnte, war die befürchtete Frage schon gefallen: "Hilfst du mir beim Aufräumen?"

Am nächsten Morgen wurde ich sozusagen vom neuen Modem geweckt (ok es war schon 10.00, aber bitte!) und richtig wach wurde ich, als ich sah was uns da geliefert worden war: Ein Ethernet-Modem, obwohl wir dem Typen doch ausdrücklich klargemacht hatten, dass der Compi meiner Eltern (nicht ganz 80er, aber fast) nur einen USB- Anschluss besitzt. Schweren Herzens verzichtete ich auf meinen heutigen Besuch im Filmpodium und steuerte stattdessen den Swisscom Shop an, in welchem ich schon zuvor super Erfahrungen mit der Kompetenz dieser Compifreaks gemacht hatte.

Der Typ, der sich meiner annahm, hörte mir gelangweilt zu, nahm ebenso gelangweilt das falsche Modem entgegen und ersetzte es durch ein ebenfalls falsches. Ich begann zu begreifen, dass man das Internet schon sehr lieben muss um durch diese Hölle zu gehen. Mit meiner freundlichsten "Ich- bin- eine- Frau- und- ich- brauche- Hilfe- von- dir,- du- kluger,- kluger- Mann"- Stimme stellte ich den Irrtum fest, worauf ich die vollkommen angeödete Antwort bekam, dass andere Modems leider nicht mehr hergestellt würden. Ich bemühte mich krampfhaft um ein Lächeln, obwohl ich lieber seinen massiven Kopf gegen den Tisch gehauen hätte, was anscheinend doch so was wie ein Gefühl in ihm auslöste und dazu bewegte doch mal nachschauen zu gehen. Mit dem richtigen Modem verliess ich nun also den Laden, mich schon aufs Installieren freuend. Die Kabel waren dann schliesslich schnell zusammengesteckt (langsam habe ich darin bung) und da sie alle schön farbig sind, wurde der Spass noch zusätzlich maximiert. Doch, dass die Kabel richtig eingesteckt sind, ist noch keine Erfolgsgarantie, denn die verschissene Installationssoftware von Bluewin und der altersschwache Computer meiner Mutter dürfen als Komplikationsfaktoren nicht ignoriert werden. Nach ein paar Abstürzen und Neustarten aber schien es aber tatsächlich geklappt zu haben: Das DSL Lämpchen leuchtete wieder!

An meinem Computer gab's zum Glück gar keine Schwierigkeiten, dafür aber 17 Spam-Mails und nur ein einziges (!) normales! (Ist ein offizieller und allgemeiner Anfigg!)

So. Frauen und Technik: Keine üble Kombination. Q. E. D.

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