Redcharly - Shot by the Muse
Patrick Holenstein - Dass es in der Schweiz anständige Rockbands gibt, weiss die Öffentlichkeit nicht erst seit dem Erfolg der Basler von Navel. Die Zürcher Band Redcharly veröffentlicht nun ihr Debütalbum und versucht sich einen Platz in der helvetischen Musiklandschaft zu sichern. Mit Shot by ...
Eröffnet wird die Platte von The Plot. Von Anfang an wird klar, dass die Gitarren der dominante Teil der Scheibe sind. Bei The Plot leiten sie, in ihrer Intensität immer stärker werdend, auf den melodiösen Refrain hin, welcher sich befreiend entlädt. Starker Opener. Als Zweites folgt Step Up, der wohl radiotauglichste Song auf der Platte. Die cleveren Arrangements und der Text über Gewalt kreieren klar den Höhepunkt. Bei Colder geben die vier Zürcher noch einmal richtig Gas und das Schlusslicht bildet mit Stuck wieder ein Stück zwischen sanft und kraftvoll. Frei’s Stimme erklingt, unterstützt von einer subtilen Gitarre und dem kaum hörbaren Schlagzeug, bis die Band sich gegen Schluss findet und eine Platte abschliesst, die sehr authentisch und nach viel Spass beim Aufnehmen klingt.
Redcharly vereinigen alles, was zu einer guten Rockband gehört. Da sind die eingängigen Riffs, der perfekt abgestimmte Wechsel zwischen ruhigen und kraftvollen Passagen und nicht zuletzt die Stimme des Sängers. Markant und rau klingt sie und doch gelingt es Sänger Michael Frei in seinen Gesang ruhige Facetten zu streuen, wie zum Beispiel im Song Demon. Shot by the Muse ist ein sehr gelungenes Album, welches nie langweilig wird, weil der Band das Kunststück gelingt, sich nicht zu wiederholen. Jeder Song unterscheidet sich vom vorherigen, variiert und lässt einen teilweise sogar leicht nostalgisch an Rocksongs aus der gesamten Musikgeschichte denken, ohne dabei die Eigenständigkeit zu verlieren.
"Shot by the Muse" erscheint am 24.10.
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