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30. September 2007, 00:00 CD / Vinyl

Jasmin Tabatabai: I Ran

Marie-Charlotte Maas - Artist: Jasmin TabatabaiAlbum: I Ran Release: 07.09.07Label/ Vertrieb: Polytrash Die Schauspielerin und Sängerin Jasmin Tabatabai hat ihr zweites Album veröffentlicht. Kaum jemand weiß, dass die gebürtige Iranerin nicht nur Schauspielern, sondern auch ausgebildete Musikerin i...

Artist: Jasmin Tabatabai

Album: I Ran

Release: 07.09.07

Label/ Vertrieb: Polytrash

Die Schauspielerin und Sängerin Jasmin Tabatabai hat ihr zweites Album veröffentlicht.

Kaum jemand weiĂź, dass die gebĂĽrtige Iranerin nicht nur Schauspielern, sondern auch ausgebildete Musikerin ist.

Studiert hat sie Musik und Schauspiel in Stuttgart an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst, nachdem sie im Alter von zwölf mit ihrer deutschen Mutter und ihrem persischen Vater aus politischen Gründen aus dem Iran nach Deutschland geflohen war.

Beim erste Song Let´s stay together überrascht die mädchenhafte Stimme der 40jährigen- wo man eine Rockröhre erwartet hätte, ertönt ein relativ zartes Stimmchen, dass nicht so recht zu dem Bild von Jasmin Tabatabai passen will, das man aus Filmen und Auftritten im Fernsehen hat.

Ein gute Laune Song ist You in my dream. Fröhlicher Pop, der ins Ohr geht und auch erstmal dort verweilt.

Leider ist nicht abzustreiten, dass die Texte auf I Ran nicht vor Tiefgründigkeit strotzen. Meist erahnt man das Ende einer Zeile schon mit Beginn des ersten Worts, denn auch Jasmin ist nicht frei von dem Inhalt des gängigen Spruchs „Reim dich oder ich fress` dich“.

Trotzdem sind die ersten Songs nett anzuhören, Jasmin hat eine sympathische Stimme und dass man den Text häufig schon vorab erraten kann, trägt dazu bei, dass man sich ziemlich flott beim fröhlichen Mitgesumme und Gesinge ertappt.

Tomorrow I`ll be gone kommt ruhig daher. Passend zur kalten Jahreszeit schlägt Jasmin sanfte Töne an. Es klingt ein wenig wie die Fortsetzung des vorherigen Songs .. und hier offenbart sich auch schon ein wenig das Problem des Albums- es fehlt die Abwechslung. Auch Anymore ist ein gelungenes langsames Lied, aber leider erfüllt es dennoch nicht den Wunsch des Hörers nach einer bunten Palette unterschiedlicher Songs.

So bleibt der erste Teil der CD, obwohl einige Songs durchaus nett anzuhören sind, etwas grau und eintönig.

Eine positive Überraschung bietet Toi- Jasmin singt – zusammen mit ihrer Schauspielkollegin Nicolette Krebitz auf französisch.

Dagegen ist Lied zwölf zwar auch eine Überraschung, aber leider keine angenehme. Der Titelgeber des Albums, der mit technoähnlichen Beats aufwartet ist leider alles andere als gut hörbar- es ist, um ehrlich zu sein, viel mehr nervig. Und auch das letzte Lied Let yourself go wild verdirbt leider ein wenig den soliden, wenn auch nicht atemberaubenden Gesamteindruck- es klingt ein wenig nach Selbstverwirklichungs-, Experimentalsong- ganz dem Titel entsprechend.

Das Album ist insgesamt nicht schlecht- die langsamen Lieder bieten Entspannung beim Hören, allerdings kann es mit Jasmins aufregendem und abwechslungsreichem Leben und ihrem einprägsamen Hit Catch me aus dem Film Bandits leider nicht mithalten.

I ran ist wie ein Essen, das zwar genieĂźbar, also nicht schlecht, aber leider zu wenig gewĂĽrzt ist. Ein bisschen langweilig halt. Schade. 52 Minuten teils schwer, teils leicht verdauliche Kost. Haute Cuisine ist das aber nicht.

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