Review: Fleet Foxes im Abart
Philipp Ramer - Die einzigen schrägen Töne an diesem wundervollen Konzertabend im Abart kommen aus der Ecke der Nebelmaschine: Nach den ersten beiden Liedern muss das knarzende Gerät ausgeschaltet werden. Mit leisem Schalk bedauert die Band, dass ohne den künstlichen Dunst sämtliche Mystiqu...
Die einzigen schrägen Töne an diesem wundervollen Konzertabend im Abart kommen aus der Ecke der Nebelmaschine: Nach den ersten beiden Liedern muss das knarzende Gerät ausgeschaltet werden. Mit leisem Schalk bedauert die Band, dass ohne den künstlichen Dunst sämtliche Mystique verloren gehe, und das Publikum erkennen werde, dass sie „just a bunch of hairy dudes“ seien.
Aber von wegen! So haarig und schludrig sie auch aussehen mögen – in den folgenden Eineinhalb Stunden demonstrieren die fünf Füchse aus Seattle, dass sie musikalisch mit allen Wassern gewaschen sind. Ihr komplex arrangierter, gleichwohl harmonisch fliessender Indie-Folk schlägt die Zuhörer im Nu in seinen Bann. Robin Pecknolds orpheusgleicher Gesang (zuweilen von bis zu drei Stimmen begleitet) über einem Klangteppich aus Gitarre, Mandonline, Orgel und sanfter Perkussion ist ein echtes Erlebnis. Da werden Erinnerungen an die Beach Boys und die Zombies wach, da schwingen Gospel und Country mit, und doch sind Songs wie White Winter Hymnal oder Blue Ridge Mountains einzigartige, unverkennbare Fleet Foxes-Lieder.
Obwohl jung und vergleichsweise wenig bühnenerfahren, spielt sich die Band souverän und besonnen durch das komplette Arsenal des selbstbetitelten Debut-Albums und der Sunchild-EP. Zwischendurch wird mit dem Publikum gescherzt und von Lurleen Schweitzer erzählt, einer garstigen Mitschülerin Pecknolds, die ihm bis heute Albträume beschert.
Die Mischung aus brillanter musikalischer Performance und kommunikativer Lockerheit macht den Konzertabend mit dieser Band zu einem wahren Vergnügen. Ein Vergnügen, das hoffentlich bald wiederholt werden darf.
Aber von wegen! So haarig und schludrig sie auch aussehen mögen – in den folgenden Eineinhalb Stunden demonstrieren die fünf Füchse aus Seattle, dass sie musikalisch mit allen Wassern gewaschen sind. Ihr komplex arrangierter, gleichwohl harmonisch fliessender Indie-Folk schlägt die Zuhörer im Nu in seinen Bann. Robin Pecknolds orpheusgleicher Gesang (zuweilen von bis zu drei Stimmen begleitet) über einem Klangteppich aus Gitarre, Mandonline, Orgel und sanfter Perkussion ist ein echtes Erlebnis. Da werden Erinnerungen an die Beach Boys und die Zombies wach, da schwingen Gospel und Country mit, und doch sind Songs wie White Winter Hymnal oder Blue Ridge Mountains einzigartige, unverkennbare Fleet Foxes-Lieder.
Obwohl jung und vergleichsweise wenig bühnenerfahren, spielt sich die Band souverän und besonnen durch das komplette Arsenal des selbstbetitelten Debut-Albums und der Sunchild-EP. Zwischendurch wird mit dem Publikum gescherzt und von Lurleen Schweitzer erzählt, einer garstigen Mitschülerin Pecknolds, die ihm bis heute Albträume beschert.
Die Mischung aus brillanter musikalischer Performance und kommunikativer Lockerheit macht den Konzertabend mit dieser Band zu einem wahren Vergnügen. Ein Vergnügen, das hoffentlich bald wiederholt werden darf.
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