Magazin durchsuchen

Neuste Blogs

27. November 2008, 11:04 Movie

DVD der Woche: Mamma Mia

Christina Ruloff - Mamma Mia! Was für ein Spass! Zugegeben, das ABBA-Muscial mit der hauchdünnen Story ist nicht wirklich geistreich, verströmt aber so viel gute Laune, dass sich die DVD mehr als nur lohnt!Vorne weg kommen zuerst drei Feststellungen: Ich bin kein ABBA-Fan, sondern stehe der Popg...

Mamma Mia! Was für ein Spass! Zugegeben, das ABBA-Muscial mit der hauchdünnen Story ist nicht wirklich geistreich, verströmt aber so viel gute Laune, dass sich die DVD mehr als nur lohnt!

Vorne weg kommen zuerst drei Feststellungen: Ich bin kein ABBA-Fan, sondern stehe der Popgruppe einigermassen gleichgültig gegenüber. Und üblicherweise ziehen Filme, in denen kontext- und sinnlos gesungen und getanzt wird sofort meinen Zorn und Argwohn auf sich; und ich kann durchaus verstehen, dass sich jeder ehrenhafte Grieche vor Entsetzen und Ekel über das Hellas-Bild schüttelt; Griechen sind hier nämlich alte, griesgrämige Männer und ihre versklavten, scheinbar todunglücklichen Ehefrauen (natürlich in Schwarz, mit Kopftuch), die für seltsame Amerikaner auf pittoresken Inseln schuften, aus Freude an der Plackerei gratis, versteht sich. All dessen ungeachtet hat mir der Film unheimlichen Spass gemacht. – wer jedoch über die obigen drei Punkte nicht hinwegkommt, wird an Mamma Mia unendlich oft leidenschaftlich Anstoss nehmen.

Ansonsten – My my, how can I resist you? Mamma Mia ist (auch objektiv) ein liebevoll für die Leinwand adaptiertes Musical, fantasievoll, (selbst)ironisch und zu allem auch noch vernünftig vertont. Die Macher haben sich visuell einiges einfallen lassen, um die Sing- und Tanznummern ansprechend und witzig zu inszenieren (so mancher Videoclipregisseur könnte sich mehr als eine Scheibe abschneiden). Natürlich passen die Songs nicht immer in den Kontext der Handlung, dafür kommen aber alle grossen ABBA-Hits (mehr als im Musical!) vor und sind so simpel und schön eingängig, dass auch der mit wahrlich wenig Singtalent gesegnete Pierce Brosnan seine Passagen überzeugend und genussreich trällert.

Überhaupt haben die Schauspieler allesamt eine Riesenfete, gerade wenn die Handlung schön irrsinnige Twists nimmt. Meryl Streep als gestresste Mutter mit Loslassproblem und vor allem ihre Filmtochter Amanda Seyfried stehlen, auch was Gesang betrifft, den Herren die Show. Pierce Brosnan und natürlich Colin Firth als potentielle Filmväter sind vor allem für Fun verantwortlich, und zuweilen so rührend und lächerlich, dass sich manche Zuschauerin am liebsten in den Film tanzen würde, um die Gebeutelten zum Lachen zu bringen. Darum geht es nämlich in Mamma Mia: Um herzhaftes Herausprusten und Lachen, um Sich-Vergnügt-im-Sofa-Fläzen, um Mitwippen und Mitsingen, um zwei Stunden Filmerlebnis auf einer fernen griechischen Insel mit absurden Amerikanern und Engländern. Und ehe man sich versieht, lächelt man ganz automatisch.

Mamma Mia ist neu auf DVD erschienen – und weil der Film, gerade im grau-grauen November so viel Spass macht, verlosen Universal und Students.ch 2 Scheiben! Mitmachen und mitfeiern!

Kommentare
Login oder Registrieren