Menschenrechtsforum von und für Studierende
Silvan Gertsch - Am 5. und 6. Mai 2009 findet das 6. Internationale Menschenrechtsforum Luzern (IHRF) zum Thema „Menschenrechte und Religionen“ in der SwissLifeArena Luzern statt. Während den zwei Tagen diskutieren verschiedene Akteure (u. a. Vertreterinnen und Vertreter von Religionen, der ...
Die Ideen der Studierenden
Das IHRF wird vom Zentrum für Menschenrechtsbildung (ZMRB) der PHZ Luzern organisiert und bietet alljährlich eine neutrale Plattform für die Menschenrechtsdebatte. An der Organisation und der Durchführung des IHRF ist das StudentTeam mitbeteiligt. Es besteht aus 30 Studierenden der Universität Luzern, der PHZ Luzern und der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. „Die Mitglieder des StudentTeam sind an den Menschenrechten interessiert und gleichzeitig davon begeistert, eine solch grosse Konferenz zu organisieren“, so Dominik Fröhli, Leiter des IHRF-StudentTeam 2009 und Student an der Universität Luzern. Die Studierenden sind unter anderem für die Kommunikation mit den Medien, die Suche nach Partnern, sowie die Referentinnen- und Referentenbetreuung zuständig.
Dalai Lama und Peter Brabeck-Letmathe
Schon jetzt haben zahlreiche Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland ihre Teilnahme am 6. IHRF bestätigt. Ein grosses Highlight wird sicherlich die schriftliche Grussbotschaft des Dalai Lama sein. Aber auch Peter Brabeck-Letmathe, Verwaltungsratspräsident von Nestlé S.A., der eine pointierte Meinung zum Thema Menschenrecht auf Wasser vertritt, wird mit Spannung erwartet. Zudem beehrt Dom Erwin Kräutler, Bischof von Xingu, dem weltweit grössten Bistum, das 6. IHRF mit seiner Teilnahme. Der Bischof aus Brasilien setzt sich seit Jahrzehnten für die Menschenrechte der indigenen Bevölkerung ein. Dass diese Arbeit nicht ungefährlich ist, musste er am eigenen Leib erfahren. Ein auf ihn verübtes Attentat überlebte Bischof Kräutler nur knapp und auch heute sieht er sich immer wieder mit Morddrohungen konfrontiert. Devaki Jain, Stiftungsrätin der Singamma Sreenivasan Foundation Indien, und Herbert Winter, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes, vertreten weitere Weltreligionen. Die Pakistanin Hina Jilani setzt sich als Repräsentantin des UNO-Generalsekretärs für den Schutz von Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger ein. Auch Jilani wird am 6. IHRF teilnehmen und über die Verbesserung des Schutzes von Menschenrechtsverteidigerinnen und– Verteidigern sprechen.
U. a. werden die Rechtsprofessoren Walter Kälin, Sonderbeauftragter des UNO-Generalsekretärs für die Menschenrechte intern Vertriebener, und Stefan Huster, Universität Bochum, die Philosophen Yasuaki Onuma, Universität Tokyo, Gregor Paul, Universität Karlsruhe, und Heiner Bielefeldt, Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte, und der Kirchenrechtsprofessor Adrian Loretan die Auseinandersetzung bereichern. Die Gespräche moderieren u. a. Christine Maier vom Schweizer Fernsehen, und der ehemalige Tagesschausprecher Erich Gysling.
Das IHRF-Concert
Bereits einen festen Bestandteil des Forum bildet das IHRF-Concert, das die Öffentlichkeit für die Menschenrechte sensibilisieren und ein konkretes Menschenrechtsprojekt unterstützen soll. Im Rahmen des 6. Internationalen Menschenrechtsforum Luzern (IHRF) findet bereits zum dritten Mal das IHRF-Concert statt. Der Benefizerlös unterstützt ein Projekt von Human Rights Watch für Religionsfreiheit. Letztes Jahr rockte Jimmy Cliff den ausverkauften Schweizerhof. Zuvor standen die Söhne Mannheims auf der IHRF-Bühne.
Weitere Informationen, aktuelle Berichte sowie alle bereits bestätigten Referentinnen und Referenten unter: www.humanrightsforum.ch. Studierende geniessen für das IHRF Vorzugspreise.
Text: IHRF