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Ihr habt gestern in Luzern gespielt, wie wars?

Tom: War super! War eins der besten Konzerte die wir bis jetzt hatten. Die Leute sassen zuerst zäh draussen; wir haben die dann aber in kürzester Zeit reinbuxiert und hatten ein riesen Spass, weil die haben alle getanzt. War also ein super Konzert.

Das ist jetzt eure erste richtige Tour und ihr wart auch als Suport-Act von Phoenix unterwegs, wie war das?

Tom: Sehr schön!

Frieder: Ja, war eigentlich optimal für uns. Zum einen füllen die ja ziemlich grosse Hallen. Es waren so im Schnitt über tausend Leute da und unabhängig davon war das aber auch ein total musikinteressiertes Publikum. Total offen, so dass wir auch das Gefühl hatten, die interessieren sich für was wir machen… was ja auch nicht immer gegeben ist!

Tom: Zudem haben Phoenix auch von vornherein klargemacht, dass sie Lust haben, dass wir mitfahren; was das ganze natürlich viel entspannter gemacht hat, weil wir Fans von denen sind und sich eben herausgestellt hat, dass sie auch Fans von uns sind.

Und gefällt euch das Tour-Leben?

Tom: Ja… anstrengend, viele Erkältungen innerhalb der Band, manchmal schlechtes Essen, wenig Schlaf, aber prinzipiell immer sehr schön.

Seid ihr aus einer „klassischen“ Schülerband entstanden?

Frieder: Gar nicht… also das Schülerband-Ding! Wir haben uns erst letztes Jahr getroffen und wir hatten alle davor schon andere Bands in denen wir gespielt haben. Wir haben dann aber in dieser Konstellation sehr schnell gemerkt: wir sind uns sympathisch und haben auch Lust zusammen Musik zu machen. Dann muss man noch raus finden ob das zusammen Musik machen auch funktioniert, und es ist super!

Das Video zu „Komm zurück“ ist sehr ästhetisch. Ist für euch der visuelle Aspekt an Musik wichtig?

Tom: Ja, bezüglich des Videos hatte wir halt alle keine hundert Prozent klaren Vorstellungen, aber wir wussten einfach was wir nicht wollen. Wir haben dann aus dem Bauch entschieden, mit wem wir für den Clip zusammen arbeiten wollten und das hat sich im Nachhinein als richtige Entscheidung heraus gestellt.

Wen ich an das Lied „Viele“ denke, hab ich das Gefühl, dass für euch der Erinnerungs-Aspekt, der Musik manchmal hat, sehr wichtig ist. Stimmt das so?

Tom: Die ganze Platte ist ja so geschrieben; also aus der Erinnerungs-Perspektive, und da spielt ja auch der Bandname etwas drauf an…

Ist ja beim Clip zu „Giganten“ auch ein wenig so, nicht? Mit diesem Super-8-Ferienfilm-Style. Wenn wir schon dabei sind, gehört der BMW aus dem Video einem von euch?

Tom/Frieder: Leider nicht! (lachen)

Frieder: Wir haben uns total verliebt in das Auto, aber das war aus einem Filmwagen Depot geliehen, ganz unromantisch. Da gibt’s vor den Toren Berlins eine riesengrosse Halle, in der 5000 Autos oder so was, alle Modelle alle Jahrgänge stehen. Wir haben auch schon gesagt, ob wir das Geld für die zweite Platte dann lieber für den Wagen ausgeben, aber bis die dann ansteht haben wir wahrscheinlich doch mehr Bock auf die Platte… War schon ein sehr schönes Auto, allerdings total unbequem…

Tom: ja, total unbequem… schluckt auch total viel. Also wirklich ein Rockstar-Auto. Wenn du das fahren willst, brauchst du Geld.

Fotogen: Deniz, Tom, Beppo und Frieder (bild:www.fotosmusik.de)

Mir gefällt das Cover vom Album sehr gut. Diese Collage von nicht ganz definierbaren Körpern. Habt ihr das Gefühl, das euch das Touren und der Erfolg in irgendeiner Weise verändert?

Tom: Ich glaub man reift so ein bisschen mit allem was man erfährt, auch innerhalb der Band passieren so Prozesse. Die dauern aber, die gehen halt über eine sehr lange Zeit und deshalb fühlt man sie nicht direkt. Aber ich bin mir sicher, dass wir in einem Jahr, oder in zwei bei den Aufnahmen zum nächsten Album dann schon merken werden dass uns das vergangene Jahr schon ganz schön geprägt hat. Einfach was die Meinungen angeht gegenüber dem Musikbusiness, den Leuten die dort tätig sind, oder auch gegenüber den Musik-Journalisten. Ich glaub alles prägt einen irgendwie, also nicht nur negativ!

Auf eurer Homepage gibt es einen sehr grossen Teil, der für die Fans da ist.

Frieder: Ja das war eigentlich die Idee daran. Man sieht sich eine Band-Homepage an, ich meine was schaut man sich an? Da guckt man einmal drauf, was gibt’s an MP3 zum anhören, ah das Video, ok…, und dann gibt’s noch ein Gästebuch, neue Konzert-Daten… ist halt alles sehr statisch.

Tom: Ist einfach ne langweilige Werbefläche! Und wir wollten, dass die Fans die Seite selber gestallten könne.

Frieder: So gibt es auch einen Grund, immer mal wieder auf die Seite zu gehen. Weil, wir als Band haben nicht immer Neues was wir drauf stellen könne. So machen das die Fans, tauschen sich selber untereinander aus, ist für uns auch…interessant!

Tom: Super unterhaltsam! Wir wissen halt, mit wem wir es zu tun haben und kommen auch direkt in Kontakt. Es ist jetzt nicht so, dass wir weit weg wären und total unerreichbar und das ist ganz schön!

Was können wir den heute Abend von eurem Konzert erwarten?

Tom: Ich hoffe so viel Energie wie gestern in Luzern. Das hängt aber auch stark vom Zürcher Publikum ab!

Was wünscht ihr euch zu Weihnachten?

Tom: Ähm… Ich hab’s mir noch nicht ganz überlegt. Meine Mutter hat mich natürlich vor ein paar Tagen gefragt und da viel mir auf Anhieb nichts ein… vielleicht ein paar schöne Texte und eine schöne Weiterentwicklung fürs nächste Jahr.

Pläne für die Weihnachtsferien? Skifahren, Glühwein trinken?

Frieder: Ferien gibt’s erstmal keine.

Tom: Nein, wir spielen an Silvester. Dann Weihnachten werden wir wahrscheinlich bei der Familie sein.

Ein Weihnachtslied von Fotos? So was im Maria Carey Style? Kelly Family?

Tom: Wir hätten tatsächlich “Last Christmas” covern sollen, aber wir haben’s abgesagt.

Frieder: Ja, das war jetzt aber nicht weil es eine scheiss Aktion war. Das war von einem Radiosender den wir total mögen und die wollten das Lied einfach nicht mehr spielen. Find ich noch einen schönen Gedanken von denen. Alle spielen dieses doofe Lied, also bringt uns abgefahrene Cover-Versionen davon. Wir haben einfach ein Zeitproblem, weil wir auf Tour sind.

Gut, das war es von meiner Seite. Herzlichen Dank.

Tom/Frieder: Danke auch.

Ich freu mich aufs Konzert!

Tom/Frieder: Ja wir auch! (lachen)

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