Casino Royale
Daniel Rickenbacher - Der neue Bond: Blond, brutal, sensibel. Das 21. Abenteur des gefürchtetsten Geheimagenten der Welt. Bond in gefährlicher MissionZunächst ist alles schwarz-weiss, denn James Bond (Daniel Craig) ist noch nicht 007.Um sich die zwei Nullen zu verdienen, muss er zuerst zwei Gangst...
Bond in gefährlicher Mission
Zunächst ist alles schwarz-weiss, denn James Bond (Daniel Craig) ist noch nicht 007.
Um sich die zwei Nullen zu verdienen, muss er zuerst zwei Gangster umnieten und dies geschieht in ungewohnt brutaler Weise.
In Madagaskar observiert Bond den Terroristen Mollaka (Sebastien Fouca).
Nach einer spektakulären Verfolgungsjagd und etlichen Zerstörungen folgt die Rechnung:
Bond sieht sich fortan gezwungen, auf eigene Faust ohne den MI6 zu ermitteln.
Er landet in den Bahamas, wo er den Schurken Dimitrios (Simon Abkarian) aufspürt. Dieser ist in Begleitung der atemberaubend schönen Solange (Caterina Murino), deren Reize sich Bond nicht entziehen kann.
Bald kommt Bond auf die Spur des sagenumwobenen Terror-Bankiers Le Chiffre (Mads Mikkelsen). Weil dieser ein Haufen Geld verloren hat, organisiert er in Montenegro im Casino Royale einen Pokerabend, bei dem die Einsätze nicht weniger als 120 Millionen betragen.
Bond soll das Spiel gewinnen, damit die Geldquelle des internationalen Terrorismus endlich versiegt. Zur Seite steht ihm die graziöse Schatzmeisterin Vesper Lynd (Eva Green), welche von Bond nicht besonders angetan scheint.
Andere würden sagen:”Ok, ich bin nicht ihr Typ.” Doch nicht Bond.
Wird es Bond gelingen, Vesper Lynd mit seinen eigenen vier Bettkanten vertraut zu machen und gleichzeitig dem sympathischen Bösewicht Le Chiffre das Handwerk zu legen?
Keine Qual der Wahl. Er hat sie beide
Daniel Craig als neuer Bond ist anders. Nicht bloss äusserlich unterscheidet er sich deutlich von seinem Vorgänger Pierce Brosnan. Nein, er ist sich auch für einen ordentlichen Faustkampf nicht zu schade und verzichtet ganz auf die Technik-Spielereien vergangener Streifen.
Nach einem Special-Effects-Spekakel wie 'Die Another Day', das zuweilen fast ans comichafte grenzte, tut dies gut.
Der neue Bond orientiert sich stattdessen mehr an konventionellen Agenten-Streifen wie 'the Bourne Identity' und muss sich deshalb auch an ihnen messen.
Gerade im Vergleich mit 'Bourne' fehlt es dem neuen Bond-Streifen eindeutig an Raffinesse.
Die Story wird teilweise etwas schluddrig einfach so hingeworfen.
Eben ein James-Bond-Film, aber irgendwie ohne James Bond.
Was den Film rettet ist die erlesene Besetzung. Die beiden Bondgirls könnten gegensätzlicher nicht sein: Das erotische Luder Solange (Caterina Murino) ist mehr was für die Nacht, die anmutige Zicke Vesper Lynd (Eva Green) eignet sich eher zur Präsentation.
Zusammen sind sie die besten Gespielinnen, die Bond je zur Seite gestellt wurden, denn mal ehrlich, wer mochte Halle Berry mit kurzen Haaren?
Schliesslich ist da eben noch Daniel Craig, der Bond mehr als lakonischen Brutalo verkörpert denn als Gentleman mit feinem Geschmack. Doch will man den alten Bond überhaupt zurück?
Wer blufft besser? Das Casino Royale
'Casino Royale' besticht durch herrliche Bilder und coole Schauspieler, doch leider ist die Story ein wenig flach geraten und die Dialoge sind teilweise unfreiwillig komisch. Nichtsdestotrotz bietet der Film gute Unterhaltung und macht Lust auf den nächsten Bond mit Mr. Craig.
Bewertung: 3.5 von 5
Originaltitel: Casino Royale
Land: USA/UK/Tschechien
Genre: Thriller
Dauer: 144 Minuten
Darsteller: Daniel Craig, Eva Green, Mads Mikkelsen
Verleih: Buena Vista
Kinostart: 23.11.2006