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5. Januar 2009, 14:13 Konzert Music

Black Label Society @ Rohstofflager Zürich 02.12.08

Ragulan Vivekananthan - Black Label Society ist eine testosterondurchtränkte Hardrock-Band aus den Staaten, die von Zakk Wylde – ein behaarter Riese / Gitarrengott, der nebenbei Leadgitarrist bei Ozzy Osbourne ist – angeführt wird. Es scheint eine Ewigkeit her zu sein, seit diese Band letztmals di...

Black Label Society ist eine testosterondurchtränkte Hardrock-Band aus den Staaten, die von Zakk Wylde – ein behaarter Riese / Gitarrengott, der nebenbei Leadgitarrist bei Ozzy Osbourne ist – angeführt wird. Es scheint eine Ewigkeit her zu sein, seit diese Band letztmals die Schweiz besucht hat. An jenem Dezemberdienstag merkt man das dem Publikum an. Viele alte aber auch neue Black Label Society Fans haben sich im Rohstofflager eingefunden und somit scheint das Konzert nahezu ausverkauft zu sein.

Der Abend wird durch eine Truppe namens Dope eröffnet. Die Herren spielen einen pseudo-groovigen Metal aus den Staaten. Sie sind extrem langweilig und quälen das Gehör des guten Geschmacks, so dass man raus ins Foyer gehen und sich zunächst dem Bier widmen muss. Nach der köstlichen Erfrischung wird der Merchandise-Stand begutachtet. Man sieht viele genervte und enttäuschte Fans daran vorbeilaufen. Für ein T-Shirt werden 50CHF verlangt und für einen Kapuzenpullover gar 100CHF! Frechheit! Was soll das!? Mit welchem Umrechnungsfaktor haben die denn gerechnet? Später erfährt man durch Offizielle, dass der Veranstalter – ich werde ihn nicht nennen, da ich eine freie Jungfrau bin – das Recht auf den Merch hat und somit den Preis in die Höhe getrieben haben soll. Nach diesem Schock freut man sich um so mehr, dass Dope aufgehört haben und Black Label Society bald die Bühne entern werden. „Zumindest Zakk und seine Jungs werden mich nicht enttäuschen.“, sagt ein Kollege zu mir. Hoffen wir mal das Beste!

Nach einer kurzen Umbaupause wird es dunkel und der Mob rastet aus. Mit New Religion startet das Quartett die Show. Zakk und seine Mannen sind gut drauf rocken den Rösti mit Freude und Enthusiasmus. Die Setlist beschränkt sich nicht nur auf die zwei letzten (und kommerziell erfolgreichsten) Scheiben, sondern alte Perlen wie Blessed Hellride, Bleed for me oder Suffering Overdue auf das Publikum losgelassen. Fast nach jedem Song klopft Zakk mit seiner Faust auf seine Brust und streckt dann den Arm oder seine Gitarre in die Höhe. Das Rösti liebt ihn und jubelt ihm zu.

Jedes Biest hat auch eine zarte Seite. In der Mitte der Setlist wird ein Akustik-Teil eingebaut, der leider auf die Stimmung drückt und das Publikum abkühlen lässt. Doch glücklicherweise wird mit Fire it Up ein Hammersong zum Wiedereinstieg verwendet und das Publikum dankt es mit frenetischem Jubel. Aber auch der tollste Mann der Welt muss sich Kritik gefallen lassen. Herr Wylde: Dass sie ein Supergitarrist sind, ist unumstritten. Aber warum müssen sie dies durch ein 16 Minuten (gefühlte 2 Stunden) Solo noch untermauern? Das ist einfach zu viel.

Nach gut 80 Minuten ist die Show der Amis vorbei, man geht raus ins Foyer und blickt ein letztes mal böse zum Merchandise-Stand. Zakk Wylde hat uns nicht enttäuscht und zum Glück kosten Erinnerungen nichts!

Setlist:

1. New Religion

2. Forever Down

3. Been a Long Time

4. The Beginning... at last

5. Suffering Overdue

6. Bleed for me

7. Suicide Messiah

8. Blood Is Thicker Than Water

9. Spoke In The Wheel (Piano)

10. In This River (Piano)

11. Fire It Up

12. Black Mass Reverends

13. Blessed Hellride

14. Concrete Jungle

15. Stillborn

Photos: Nicola Graber
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