Crowded House – Farewell to the World
Simon Knopf - Interpret: Crowded HouseAlbum: Farewell to the WorldRelease: 20.11.06Label: EMI Bereits nicht mehr ganz 80s und trotzdem noch nicht richtig 90s, das waren Crowded House, als sie in der zweiten Hälfte der 80er Jahre mit ihrer Mischung aus Pop, Rock und Folk auf dem internationale...
Album: Farewell to the World
Release: 20.11.06
Label: EMI
Bereits nicht mehr ganz 80s und trotzdem noch nicht richtig 90s, das waren Crowded House, als sie in der zweiten Hälfte der 80er Jahre mit ihrer Mischung aus Pop, Rock und Folk auf dem internationalen Parkett auftauchten. Obwohl die Bandgeschichte ebenso kurz wie unstetig war, hinterliess die Combo aus Neuseeland mit Ohrwürmern wie Don’t dream it’s over und Weather with you einen bleibenden Eindruck.
Nach der offiziellen Auflösung 1996 kommt nun auf zweierlei Weisen posthum – Schlagzeuger und Gründungsmitglied Paul Hester verstarb 2005 – das letzte Konzert von Crowded House als Doppel-Album heraus. Farewell to the World, sozusagen eine Abdankung in Konserven-Form, eine wiederholbare Abschiedszeremonie für die Ewigkeit. Ganz so wehmütig wie man es sich zuerst vorstellt, ist das Ganze dann aber doch nicht. Das Konzert ist so speziell, wie ein Gig vor dem Opernhaus von Sydney mit 120 000 Zuschauern und Vollmond halt sein kann. Doch davon kriegt man auf der CD leider nicht viel mit.
(bild: www.musikbase.de)
Und so wartet man vom ersten bis zum letzten Lied auf irgendeine erzwungene, zu Tränen rührende Abschiedsfloskel, die doch noch darauf hinweist, dass dies jetzt das Ende ist, ein für alle Mal, der allerletzte Auftritt; nichts dergleichen! Mit Erschrecken stellt man dann fest, dass einem das Wegbleiben eines Tränendrüsenmomentes noch nicht einmal was ausmacht. Farewell to the World bietet schlicht und einfach ein schönes Konzert. Gassenhauer wie Better be home soon und It’s only natural, weniger bekannte Stücke wie Pineapple Head und ein Gastauftritt von Teilzeitmitglied Tim Finn ist alles was es braucht. Zum Schluss verlassen Crowded House den Parkett ebenso würdevoll und mit einem Understatement, wie sie damals erschienen sind: Don’t dream it’s over, der erste Hit der Band und laut Sänger Neil Finn „the best last song ever“.