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25. Februar 2009, 00:00 Movie

Mord ist mein Geschäft, Liebling

Gregor Schenker - Regisseur Sebastian Niemann (Das Jesus Video, Hui Buh) und Drehbuchautor Dirk Ahner (Hui Buh) lassen Nick Kavanian ((T)Raumschiff Surprise – Periode 1) um Nora Tschierners (Kleinohrhasen) Gunst werben: Toni Ricardelli (Kavanian) glaubt daran, dass eine Liebesbeziehung von Begin...

Regisseur Sebastian Niemann (Das Jesus Video, Hui Buh) und Drehbuchautor Dirk Ahner (Hui Buh) lassen Nick Kavanian ((T)Raumschiff Surprise – Periode 1) um Nora Tschierners (Kleinohrhasen) Gunst werben:

Toni Ricardelli (Kavanian) glaubt daran, dass eine Liebesbeziehung von Beginn weg auf Ehrlichkeit gründen muss, weswegen er auch grundsätzlich keiner Angebeteten verschweigt, dass er als Profikiller arbeitet – womit er auf dem Single-Markt nicht gerade gut ankommt.
Nachdem er Enrico Puzzo (Franco Nero), einen ehemaligen Mafiosi und Verfasser eines Enthüllungsbuches, umgebracht hat, wird er von der jungen Verlagsangestellten Julia (Tschirner) mit diesem verwechselt. Auf den ersten Blick verliebt, wirft Toni seine Prinzipien über Bord und gibt sich als den Schriftsteller aus – wonach er dummerweise auch in Gangsterkreisen für den Verräter gehalten wird und sich plötzlich mit lauter Killer-Kollegen auseinandersetzen muss, die ihm Mafiaboss Salvatore Marino (Günther Kaufmann) auf den Hals hetzt.
Kommt hinzu, dass Julia eigentlich mit dem neurotischen Verlagssohn Bobfried (Janek Rieke) verlobt ist und kurz vor der Hochzeit steht…

Die Filmidee hört sich gar nicht so schlecht an, die Verantwortlichen schrecken vor zynischer Gewalt nicht zurück und einige Gags funktionieren wirklich ausgezeichnet – grösstenteils quält sich „Mord ist mein Geschäft, Liebling“ aber mit lahmen Witzen und einer behäbigen Inszenierung über seine Laufzeit. Ob jetzt Nora Tschirner tollpatschig in eine Werkzeugkiste tritt, Tonis alter Kollege Christian Tramitz (Der Schuh des Manitou) der Arbeit ständig von seiner Frau am Handy unterbrochen wird oder unser Held den Wagen eines Hotelpagen (Axel Stein) zu Schrott fährt, viel mehr als olle Kamellen hat der Film in Sachen Humor nicht zu bieten.
Die Schauspieler verwechseln zudem mal wieder Komik mit Chargieren, besonders Rieke (Herr Lehmann) oder Kaufmann (Querelle) gehen einem damit auf die Nerven. Grösstes Humordefizit des Filmes sind Ludger Pistor (Lola rennt) als Bobfrieds notorisch unlustiger Psychiater Dr. Gruber und, wenig überraschend, Axel Stein (Harte Jungs) als besagter Hotelpage. Wenigstens die beiden Hauptdarsteller überzeugen.
Eher leid tut es einem für den 78jährigen Bud Spencer, der als Tonis väterlicher Freund von Melonen-Brüsten fantasieren darf, während sich Franco Nero als Enrico Puzzo wenigstens nach zwei kurzen Auftritten schnell wieder aus der Affäre ziehen kann.

Fazit: „Mord ist mein Geschäft, Liebling“ ist die eher biedere und überraschungsfreie Umsetzung einer eigentlich vielversprechenden Idee. Da helfen auch Bud Spencer und der Soundtrack mit den vielen Dean-Martin-Songs nicht weiter.


Bewertung: 2 von 5


  • Titel: Mord ist mein Geschäft, Liebling
  • Land: Deutschland
  • Regie: Sebastian Niemann
  • Darsteller: Rick Kavanian, Nora Tschirner, Christian Tramitz
  • Verleih: Warner Bros.
  • Start: 26. Februar 2009
Fotos von Warner Bros.
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