Swiss Music Awards: Die Gewinner
Silvan Gertsch - In rotem Pulli stolziert er über den roten Teppich, auf der Brust prangert gross der Schriftzug "Zürich". Sido war der (unerwartete) Star der zweiten Swiss Music Awards am Donnerstagabend im Kaufleuten in Zürich. Als er seine Auszeichnung für das beste Album Urban Internation...
Im Publikum sass die ganze (Cervelat-)Prominenz der Schweiz. Von Glanz-und-Gloria-Moderatorinnen, Dieter Bohlens ex-Frau Naddel, über einen Grossteil der Nominierten (DJ Antoine liess eine Videobotschaft aus Las Vegas zukommen) bis hin zu allem, was in der Schweizer Musikszene Rang und Namen hat - sie alle waren gekommen, um über den roten Teppich zu spazieren. Den charmanten Einstieg markierte Knackeboul mit einem kurzen Überblick über das letzte Musikjahr - unterlegt mit einer Prise Beatbox. Durch den Abend führten Melanie Winiger und Marco Fritsche, die sich nicht selten mit abgedroschenen Witzen durch die Show manöverierten (Fritsche zu Winiger: "Du bist fett." Winiger zu Fritsche: "Du bist schwul.")
Bild: Adrenaline-Pictures
Von Seiten der auftretenden Künstler überzeugten vor allem Stress und Nega mit einem impulsiven Überraschungsauftritt gleich zu Beginn. Amy MacDonald gewann die Herzen aus dem Publikum dank ihres schottischen Akzents im Handumdrehen für sich. Seven präsentierte mit grossartiger Stimme einen Song aus seinem nächste Woche erscheinenden Album "Like A Rocket". Silbermond überraschten mit massigem Sound - und Sängerin Stefanie Kloss ist ein wahrer Hingucker. Ritschi klingt auch solo nach Plüsch. Und die Lovebugs zeigten, dass ihre Single "21st Century Man" auch live funktioniert und ein wahrer Ohrwurm ist.
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Bei den Präsentatoren setzte der Schauspieler und frühere Sens-Unik-Rapper Carlos Leal auf seinen welschen Charme, vergass dabei aber, dass in der von ihm präsentierten Kategorie Urban mit Philipp Fankhauser auch jemand nominiert ist, der sich wohl eher nicht als Rapper bezeichnen würde. Big Zis brachte ihren Baby-Biber mit, Dieter Meier erzählte eine Anekdote aus der Anfangsphase von Yello. Kurz gesagt: Es war ein kunterbunter Abend, der mit allerlei Überraschungen aufwartete und sich auch von kleineren Pannen nicht aus der Ruhe bringen liess - etwa dann, als nach Chris von Rohrs Überleitung die kurzen Videos der Nominierten nicht auf dem Screen erscheinen wollten.
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Und hier die Gewinner der Awards
Best Song national
Bligg - Rosalie
Marc Sway - Severina
Stefanie Heinzmann - My Man Is A Mean Man
Best Song international
Amy McDonald - This Is The Life
Duffy - Mercy
Katy Perry - I Kissed A Girl
Best Album Pop/Rock national
Dada (Ante Portas) - The Theory of Everything
Gölä - Z’Läbe fägt
Züri West - Haubi Songs
Best Album Pop/Rock international
AC/DC - Black Ice
Amy McDonald - This Is The Life
Coldplay - Viva La Vida
Best Album Urban national
Bligg - 0816
Phenomden - Gangdalang
Philipp Fankhauser - Love Man Riding
Best Album Urban international
Kanye West - 808s & Heartbreak
Mary J. Blige - Growing Pains
Sido - Ich und meine Maske
Best Newcomer national
Phenomden
Sophie Hunger
Stefanie Heinzmann
Best Newcomer international
Amy McDonald
Duffy
Leona Lewis
Best Album Dance national
DJ Antoine - Stop!
Sir Colin - 10
Tatana - Tatana
Best Live Act national
Favez
Sophie Hunger
Züri West
Die grossen Abräumer waren also Züri West (sagt mal jemand Kuno Lauener, dass er nicht zwingend applaudieren muss, wenn ein Video seiner Band eingespielt wird?), Stefanie Heinzmann (die sich "hüere" über die zwei Awards freute) und Amy MacDonald (eben, die mit dem Akzent). Ansonsten hätte der Anlass etwas mehr Glamour vertragen können und auch Stimmung wollte nicht so recht aufkommen. Nachzuprüfen heute Abend ab 20.15 Uhr auf Pro7!
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