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2. März 2009, 02:03 Konzert Music

Review: Oasis im Hallenstadion Zürich

Carlo Clivio - In Top-Besetzung traten Oasis gestern zum Auswärtsspiel im Hallenstadion Zürich an. Nach etlichen zwiespältigen Konzerten in der Schweiz (Saalsporthalle 2000: ohne Noel; Paleo Festival 2000: Konzert wird nach sechs Songs abgebrochen; Hallenstadion 2002: Noel beendet Wonderwall...

In Top-Besetzung traten Oasis gestern zum Auswärtsspiel im Hallenstadion Zürich an. Nach etlichen zwiespältigen Konzerten in der Schweiz (Saalsporthalle 2000: ohne Noel; Paleo Festival 2000: Konzert wird nach sechs Songs abgebrochen; Hallenstadion 2002: Noel beendet Wonderwall nach einigen Zeilen ab), gelang es der Band einen guten Gig durchzuziehen. Wohl schon mit der Erfahrung der letzten Wochen, dass ausserhalb Cool Britannia die Zuschauer trotz wuchtigem Rock`n`Roll in ihren Sitzen kleben bleiben, trat die Band zum Gastspiel in Zürich an. Während in früheren Jahren die Bandmitglieder ihre Laune und Spielfreude sich oftmals vom unterkühlten Publikum nehmen liessen, reagierte die Band ziemlich gelassen auf die gelangweilt klatschenden Sitzplatzzuschauer und die fast unbewegliche Masse im Innenraum.

Die 90min-Setliste beinhaltete neben Klassikern der ersten zwei Alben (Slide Away, Morning Glory, Wonderwall,…) auch einige Singleauskopplungen der letzten Jahre (Songbird, The Importance of Being Idle, Lyla) sowie Tracks des neuen Albums Dig Out Your Soul (Shock Of The Lightning, Fallin Down,…). Insgesamt eine geniale Mischung aus über 16 Jahren Bandgeschichte.

Die Highlights für das Zürcher Publikum waren definitiv die Hits Wonderwall und Don`t Look Back In Anger. Wie im Jahr 2002 wurde Wonderwall, diesesmal durch den Frontman „one second, one second“, abrupt beendet. Der Sänger war noch nicht ganz bereit und meinte lakonisch dazu: „This one is called Wonderwall and not I`m Outta Time, man“. Don`t Look Back In Anger widmete Noel Gallagher Sex-Touristen („not to be confused with Sex-Terrorists“) – was immer auch der Master damit wohl gemeint haben mag. Obschon Noel den Song schon mehrere tausendmal in den letzten zehn Jahren gespielt hat, wird die Live-Version von mal zu mal besser. Speziell die eindringlichen Gitarrenriffs Gem Archers bereichern Don`t Look Back In Anger ungemein. Im Gegensatz zu den Heimspielen der Band im Vereinten Königreich, aber auch in Italien, unterliess es Noel gestern Abend das Schweizer Publikum einige Zeilen des Songs alleine singen zu lassen.

Morgen steht in Paris das letzte Konzert der Europatournee an. Im Sommer wird die Band an Festivals in Deutschland, Belgien und Spanien auftreten sowie eine Reihe von grossen Openair Konzerten in Grossbritannien geben.

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