3. März 2009, 16:06
Movie
Marley & Me
Katrin Sevinc - Das junge Journalistenpaar John (Owen Wilson, Wedding Crashers) und Jenny (Jennifer Aniston, And then came Polly) beschliesst an seinem Hochzeitstag, der mit einem Schneesturm endet, dem kalten Michigan den Rücken zu kehren und nach Florida zu ziehen. Dort finden sie Arbeit bei ...
Das junge Journalistenpaar John (Owen Wilson, Wedding Crashers) und Jenny (Jennifer Aniston, And then came Polly) beschliesst an seinem Hochzeitstag, der mit einem Schneesturm endet, dem kalten Michigan den Rücken zu kehren und nach Florida zu ziehen. Dort finden sie Arbeit bei zwei Lokalblättern, kaufen ein Haus und Jenny plant zu Johns Schrecken schon Kinder. Johns alter Freund Sebastian, der beim gleichen Blatt arbeitet, rät ihm seiner Frau erstmal einen Hund zu schenken, das wird sie auf andere Gedanken bringen. John überrascht sie also mit einem Besuch bei einer Hundezüchterin, wo sie prompt den Welpen aussuchen, den diese möglichst losschlagen will. Und kaum zu Hause, stellt sich auch heraus warum. Nichts ist in Zukunft vor diesem Hund sicher. Weder Kissen, Möbel, Teppich, einfach alles wird von ihm zerfetzt... Das Filmplakat zu Marley & Me zeigt einen süssen Labradorwelpen zusammen mit den Stars des Films. Was man aber in rund zwei Stunden Film zu sehen bekommt, ist ein Hund der derart ausser Rand und Band ist, alles und jedes ankaut und frisst und dazu seinen Besitzern mit grösster Regelmässigkeit davonläuft, dass man sich nur wundern kann wie stoisch die zwei das alles hinnehmen. Selbst eine Hundeschule, die sie reichlich spät aufsuchen, kann dann nichts mehr ausrichten. Erst als die ersten Kinder da sind und Marley das eine Kind fast umrennt und das andere durch sein andauerndes Gebell nicht schlafen lässt, platzt Jenny der Kragen und sie will den Hund weghaben. Doch am Abend schon hat sie es sich wieder anders überlegt und John darf den Hund, den er regelmässig den „schlimmsten Hund der Welt“ nennt, wieder nach Hause holen. Das Problem mit Marley & Me ist, dass die Geschichte von einem Ehepaar, das sich fast 15 Jahre lang mit ihrem völlig undisziplinierten Hund abfindet, einfach völlig unglaubwürdig ist. Interessanterweise beruht der Film aber auf einem autobiographischen Buch. Der Film zeigt aber fast die ganze Filmlänge hindurch nur die wilden Seiten des Hundes. Nur gerade in einer Handvoll Szenen wird Marley auch mal als liebenswert gezeigt. Weil seine andere Seite interessanter ist? Andere Schwachstellen des Films sind das extrem in die Länge gezogene Ende und eine völlig unmotiviert hektische Montagesequenz von gefühlten 10 Minuten Länge, die die Kolumnenbreite Johns abdecken soll, welche aber nur nervt. Zu den Stars des Films: seltsamerweise ist Jennifer Aniston schon zu Beginn des Films in Michigan extrem gebräunt, aber sie mimt ihre Rolle mit Verve. Owen Wilson hingegen ist immer gleichbleibend nett und freundlich, egal was gerade geschieht. Wo gibt’s denn so was? Aber wenigstens stimmt die Leinwandchemie zwischen den beiden. Ein Lichtblick ist Eric Dane (Grey’s Anatomy) als Johns bester Freund und womanizer, der Marley dazu ausspannt Frauen kennenzulernen.
Bewertung: 3 von 5
- Titel: Marley & Me
- Land: USA
- Dauer: 115 Minuten
- Drehbuch: Scott Frank, Don Roos
- Regie: David Frankel
- Darsteller: Owen Wilson, Jennifer Aniston, Eric Dane, Alan Arkin
- Verleih: Twentieth Century Fox
- Filmstart: 5. 3. 2009
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