Magazin durchsuchen

Neuste Blogs

4. März 2009, 11:45 Kultur

An der Eisgala Davos 2009 werden Träume wahr

Silvan Gertsch - Eiskunstlauf, Comedy und Akrobatik in einer Show: Die Eisgala Davos präsentierte sich mit „American Dream“ so vielfältig wie noch nie und beeindruckt mit einer Parade der Stars. Eiskunstlauf, Akrobatik und Comedy in Perfektion – auch bei der diesjährigen Eisgala in Davos...

Eiskunstlauf, Comedy und Akrobatik in einer Show: Die Eisgala Davos präsentierte sich mit „American Dream“ so vielfältig wie noch nie und beeindruckt mit einer Parade der Stars. Eiskunstlauf, Akrobatik und Comedy in Perfektion – auch bei der diesjährigen Eisgala in Davos reihte sich am Freitag eine Attraktion an die andere. Ausnahmslos alle Besucher kamen auf ihre Kosten.

Insgesamt 8000 Zuschauerinnen und Zuschauer lockte die Eisgala Davos in die Vaillant Arena. Verabschiedet wurden sie mit einem Feuerwerk, wie es in einem Eisstadion wohl noch nie zu sehen war.

Präzision, Eleganz und Grazie

Dank einer Bar, die mit der typischen Neon-Beleuchtung und einem Wurlitzer an den berühmten Stil der Fünfzigerjahre erinnerte, war die Vaillant-Arena an der Eisgala ganz von amerikanischem Lebensgefühl durchdrungen. Dazu gehörte auch ein blaues Polizeiauto der Marke Cadillac aus den Siebzigerjahren. Mit ihm chauffierte der Komiker René Rindlisbacher die als «Blues-Brothers» verkleideten Eisakrobaten Alexei Polishuk und Bert Cording auf die Eisfläche. Für eine heitere Darbietung sorgte auch der kanadische Eisclown Jason Graetz; der kanadische Mann mit Beinen aus Gummi beherrscht die hohe Kunst des Eislaufens wie kaum ein anderer. Einen weiteren besonderen eisläuferischen Leckerbissen bildeten die Einlagen des amtierenden Vize-Europameister Samuel Contesti. Der Italiener sprang kurzfristig für den letzt jährigen Europameister Thomas Verner ein, der wegen einer Verletzung absagen musste. Der von Stéphane Lambiels Trainer Peter Grütter trainierte Contesti begeisterte bei seinem ersten Galaauftritt in der Schweiz zur Musik von Frank Sinatra sein Publikum auf charmante Art.

Stéphane Lambiels bleibt ein exzellenter Künstler

Präzision, Eleganz und Grazie legten alle anderen Stars an den Tag. Allen voran Stéphane Lambiel, der einmal mehr der Publikumsliebling war. Mit seinen einzigartigen Pirouetten zog der zweifache Weltmeister die Gäste in seinen Bann. Stehende Ovationen gab es nicht nur für Lambiels Vierfach-Toeloop, den einzigen Vierfachsprung an diesem Abend. Nachdem der Eisprinz seine Tango-Kür bei Wettkämpfen nicht mehr präsentieren kann, freut er sich umso mehr, sein Publikum zu verzaubern. Beim zweiten Auftritt begeisterte der sympathische Romand mit der jazzigen Version von „Tainted Love“, die er extra für die Eisgala Davos und Art on Ice St. Moritz einstudiert hatte. Für grenzenlose Begeisterung sorgte der charismatische Romand auch mit seinen Pirouetten und Schrittkombinationen Zu gefallen wussten aber auch seine Landsleute Sarah Meier, Jamal Othman und die Paarläufer Anaïs Morand & Antoine Dorsaz. Sehr ausdrucksstark präsentierten sich Naomi Lang &Peter Tchernyshev (USA), Aljona Savchenko &Robin Szolkowy (Deutschland), Fiona-Gabrielle Zaldua & Dimitri Sukhanov (England) und Maria Mukhortova &Maxim Trankov (Russland). In den Genuss einer energiegeladenen und temporeichen Vorstellung kam das Publikum dank der schottischen Geschwister Sinead und John Kerr.

Das hochkarätige Teilnehmerfeld komplettierten die US-Profimeisterin Rory Flack-Burghart, die ihr Programm mit einem Aufsehen erregenden Rückwärtssalto spickte. Gemeinsam war allen Akteurinnen und Akteuren, dass sie mit raffinierten Kleidern in Erscheinung traten und ihre Darbietungen mit einem zauberhaften Farbenspiel untermauert wurden.

Flieger auf Motorrädern

In Begeisterungsstürme versetzten das Publikum auch die als Special Guests aufgetretenen Kourbanovs. Die mehrfach preisgekrönten Motorrad-Akrobaten aus Russland zeigten auf der ausfahrbaren Bühne eine atemberaubende und ebenso spektakuläre Darbietung. Der gerade einmal zehnjährige Dimitri Taratutenko und der nur minim ältere Ivan Isaev schienen biegsam wie Gummipuppen zu sein. Vor allem, als sie von ihren, auf zwei Harley Davidson liegenden Untermännern in die Höhe gewirbelt wurden, im Sekundentakt Saltos schlugen und wieder kerzengerade auf den Füssen ihrer Partner landeten. Ein lang anhaltender Beifallsorkan war den Motorrad-Künstlern gewiss.

Text: Christina Uebelhart

Bilder: Matthias Uebelhart

Kommentare
Login oder Registrieren