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20. März 2009, 09:46 Music Interview

Interview mit The Fray

Silvan Gertsch - Platz 1 in den US-Charts, omnipräsent in TV-Serien: Für die US-Rockband "The Fray" läufts rund. Im Interview spricht Gitarrist Joe King über das neue Album seiner Band - und über Lovesongs.Students.ch: Mit eurem neuen Album seid ihr in den US-Charts auf dem ersten Platz eing...

Platz 1 in den US-Charts, omnipräsent in TV-Serien: Für die US-Rockband "The Fray" läufts rund. Im Interview spricht Gitarrist Joe King über das neue Album seiner Band - und über Lovesongs.

Students.ch: Mit eurem neuen Album seid ihr in den US-Charts auf dem ersten Platz eingestiegen. Nun erscheint es auch in Europa. Seid ihr trotz des US-Erfolges noch aufgeregt?

Joe King: Dass wir in den US-Charts zuoberst gestanden haben, hat uns überrascht und schockiert. Wir haben zwar gehofft, dass die Leute das Album mögen. Trotzdem konnten wir nicht mit einem derart grossen Erfolg rechnen. Es hat natürlich auch einen gewissen Druck von den Schultern genommen. Jetzt sind wir gespannt, wie es im Rest der Welt weitergeht.

Euer Erfolg basiert nicht zuletzt auf der Tatsache, dass mehrere Songs von euch in TV-Serien wie Scrubs oder Grey’s Anatomy zu hören sind. Hattet ihr nie das Gefühl, nur noch als TV-Band wahrgenommen zu werden?

Nicht wirklich. Wir waren ja nicht nur im Fernsehen präsent, sondern haben ein paar Millionen Alben verkauft, sind weltweit getourt. Aber viele Bands benutzen das Fernsehen heute, um ihre Musik bekannter zu machen. Elbow machen das beispielsweise schon seit 15 Jahren. Heutzutage machen das eigentlich alle.

Von den Serien ist der Weg ins Kino nicht weit. Wenn euer neues Album "The Fray" ein Soundtrack wäre. Wie würde der Film dazu aussehen?

Es wäre eine Liebesgeschichte. Mit allen Hochs und Tiefs. Und mit einem Happy-End. Wir haben schon darüber nachgedacht, Songs für Filme zu schreiben. Aber in der Vergangenheit haben wir es vorgezogen, dass die Songs, die wir geschrieben haben, einfach für uns selber und für unsere Alben waren. Die Songs, die im Fernsehen gelaufen sind, haben wir ja auch nicht bewusst zu diesem Zweck geschrieben. Die sind erst im Nachhinein in den Serien verwendet worden.

Um die Liebe ging es auch kürzlich, als ihr vom Q-Magazine die Aufgabe erhalten habt, in nur einem Tag einen Lovesong zu schreiben und aufzunehmen.

Das war unglaublich lustig. Obschon wir einen grossen Druck verspürt haben – wir hatten die Vorgabe und mussten die einfach umsetzen. Angefangen hat alles mit ein paar Ideen, dann haben wir diese geformt. In erster Linie mussten wir aber unsere kritische Seite ausblenden und uns einfach sagen: Wir schreiben einen Song. Egal, wie der klingen wird. Seither haben wir noch zwei, drei weitere Male einen Song in einem Tag geschrieben und aufgenommen. Das machte jedes Mal Spass.

"Never Say Never", ein Song auf eurem neuen Album, zeigt, dass eure Musik gewachsen ist.

Ich hoffe, dass die Leute, die das Album hören, diesen Eindruck haben. Unser Antrieb fürs neue Album war, uns weiterzuentwickeln. Bessere Songs zu schreiben und bessere Musiker zu werden. Dafür haben wir viel Zeit investiert. Wir haben gestern eine Show in Australien gespielt. Und die Leute reagierten noch lauter auf die neuen Songs als auf unsere älteren Sachen. Das motiviert.

Habt ihr die Songs unterwegs auf Tour geschrieben?

Nein, wir haben uns eine Auszeit genommen, um am Album zu arbeiten. Wir haben unterwegs zwar auch ein paar Stücke geschrieben. Einige davon waren wirklich gut, andere waren "cheesy" und erinnerten an Hillary Duff. (lacht) Deshalb nahmen wir nach der Tour eine viermonatige Auszeit und arbeiteten täglich am Album. Wir kriegten zuhause in Denver einen Raum in einem College zur Verfügung gestellt. Wir fühlten uns wie College-Studenten.

Vor Jahren habt ihr in eurem Tourblog noch von einer kulturellen Überstimulation gesprochen. Habt ihr euch in der Zwischenzeit daran gewöhnt, von einem Land zum nächsten zu fliegen?

Das Gute am Touren ist, dass man die schönsten Plätze auf der ganzen Welt sieht. Es gibt aber auch negative Effekte: Wir haben meistens nicht genug Zeit zur Verfügung, um uns diese Orte ausführlich anzusehen. Normalerweise kann man knapp in einen Coffee-Shop gehen und muss dann gleich wieder weiter. Das ist der überstimulierende Teil des Tourens.

Zum Schluss: Was wären The Fray ohne Piano?

(lacht) Das Piano ist tatsächlich ein wichtiger Bestandteil in unserer Band. Aber wer weiss, vielleicht wird unser nächstes Album gitarrenlastiger. Ich bin sogar ziemlich sicher, dass dies der Fall sein wird.

The Fray - der Artist of the Month auf Students.ch

Das neue, selbstbetitelte Album der US-Band erscheint am 20. März.

Mehr zu The Fray auf Students.ch

Myspace.com/TheFray

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