Pleroma im Studio (4)
Silvan Gertsch - So, ein paar Wochen ist es nun schon her, dass Reto seinen Part mit dem Bass eingespielt hat.Die A-Gitarren, Synths, Keyboards und Streicher-Parts sind auch im Kasten. Dann hat das ganze ein wenig gestockt. Mal war der Produzent nicht im Land, dann war ich eine Woche im Urlaub, e...
Die A-Gitarren, Synths, Keyboards und Streicher-Parts sind auch im Kasten. Dann hat das ganze ein wenig gestockt. Mal war der Produzent nicht im Land, dann war ich eine Woche im Urlaub, ein bisschen Sonne tanken, bevor wir uns für ein paar Wochen in den Keller verschanzen um das Beste aus unseren Gitarren raus zu kitzeln. Aber jetzt geht’s los. Claude und ich werden die Gitarren in unserem Band-Raum einspielen. Wir haben den Keller dafür ein wenig umgebaut. Das heisst, wir haben eine schalldichte Kiste gebastelt um die Boxen reinzustellen. Hard- und Software, Umwandler, Preamps und Monitore hat T.J. zur Verfügung gestellt. Und was das geilste ist: Wir konnten Slädu Perica für uns gewinnen! Wir haben mit ihm zusammen bereits an den Sounds getüftelt. Das heisst, die Mikrofone positioniert, die Amps gestreichelt, bis sie den Sound rausgespritzt haben und nun während den Aufnahmen rausspritzen werden, der für das Album passt. Das ging natürlich nicht in einem halben Tag, nein! Einen ganzen Tag ging nur schon drauf, um die Mikrofone an die Boxen zu platzieren, und den sogenannten „sweet spot“ zu finden. An dieser Stelle nehmen die Mikrofone dann nur die Frequenzen auf, die wir auf dem Album wollen. Das heisst: Mikrofon an die Membran stellen. Gitarre nehmen, spielen. Klingt scheisse. Mikrofon einen Millimeter verschieben. Gitarre nehmen, spielen. Klingt scheisse. Mikrofon einen weiteren Millimeter verschieben. Gitarre nehmen, spielen. Klingt ein bisschen weniger scheisse, aber trotzdem noch scheisse. Gut. Gitarre ablegen. Mikrofon noch einen weiteren Millimeter verschieben. Gitarre nehmen, spielen… Ihr versteht worauf ich hinaus will! Nach einem mühsamen Hin und Her war der sweet spot gefunden… Beim ersten Mikrofon! Aber da muss noch ein zweites her! Ok, gleiches Spiel noch mal!!
Die Mikrofone haben ihren Platz gefunden. Nun mussten noch die Amps eingestellt werden. Das ging dann wesentlich schneller, da wir unsere Amps ja bereits kennen und schon eingestellt haben. Trotzdem wurde noch rumgeschraubt. Das war Tag 1. In den folgenden Tagen haben wir begonnen, ein paar Takes einzuspielen. Nach mehrmaligem Hören der aufgenommenen Spuren haben wir mit Slädu entschieden, die Sounds nochmals zu ändern. An den Amps wurde nochmals rumgeschraubt und die richtigen Gitarren ausgewählt.
Nun sind wir endlich zufrieden und haben begonnen, das Baby mit unseren Gitarren zu füttern. Wir werden Song für Song einspielen, bis das Ding im Kasten ist. Slädu wird uns während den Aufnahmen immer wieder zu Seite stehen und uns coachen. Da sind wir natürlich besonders stolz drauf!
In diesem Sinne: Bis bald aus der Front!
Marco