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16. Mai 2009, 12:49 CD / Vinyl Music

Ciara - Fantasy Ride

Daniela Marenah - Ums gleich vorweg zu nehmen: Ciara’s Fantasy Ride fühlt und hört sich für mich eher an, wie eine Fahrt auf der Geisterbahn. Man ist erst gespannt, was einem erwartet. Dann wird man ein paar Mal derbe durchgerüttelt und erschreckt, obwohl (oder vielleicht weil) man schon ein...

Ums gleich vorweg zu nehmen: Ciara’s Fantasy Ride fühlt und hört sich für mich eher an, wie eine Fahrt auf der Geisterbahn. Man ist erst gespannt, was einem erwartet. Dann wird man ein paar Mal derbe durchgerüttelt und erschreckt, obwohl (oder vielleicht weil) man schon eine Ahnung hatte, von dem was kommt und die Effekte mehrheitlich von schlechter Qualität sind. Schliesslich ist man ein wenig enttäuscht, dass es zwar gruselig, alles in allem aber ein Bisschen lahm war. Zurück zur Musik: Textlich beängstigt einem Like a Surgeon mit Abstand am meisten. Die sexuelle Operation die dort stattfindet, ist schlicht befremdlich!

Aber fangen wir von Vorne an: An der Stimme, der tänzerischen Begabung und dem umwerfenden Aussehen vom Einzelkind Ciara Princess Harris ist nichts zu rütteln. Das muss ich neidlos zugeben.

Auch ihrem Talent als Produzentin konnte die singende, schauspielernde und modebewusste Prinzessin erneut freien Lauf lassen. Aber da war sie leider nicht die einzige und wie das Sprichwort zu Recht sagt, verderben viele Köche oftmals den Brei. Bei Ciara’s drittem Studioalbum hatten wieder so viele Leute (beim Produzieren und stimmlichen Mitwirken) ihre Finger im Spiel, dass es einem beinah schwindelig wird auf dem Fantasy Ride.

Track 2 mit Justin Timberlake ist wohl jedem aufmerksamen Radiozuhörer bereits ein Begriff, deshalb muss ich auf die Love Sex Magic nicht mehr eingehen. Was danach kommt, ist in erster Linie eine Anhäufung von den üblichen Verdächtigen der US-R’n’B- und HipHop-Szene: Darunter Ludacris, Missy Elliot und Chris Brown. Von all diesen Features vermag mich nur Never Ever mit Young Jeezy zu überzeugen.
Nach dem absoluten Tiefpunkt, der mit G is for Girl (A-Z) erreicht ist, erfährt der Fantasy Ride doch noch mal ein kleines Hoch: Die drei nächsten Tracks auf dem Album sind zwar nichts Besonderes aber immerhin Club- und Schlafzimmer-tauglich. Vor allem I Don’t Remember sticht aus dem wirren Brei, der nun (beim Verlassen der Geisterbahn) in des Hörers Magen und Ohren sein Unwesen treibt, heraus. Das Nightrider-Sample im letzten Track der Platte (Echo) hinterlässt dann jedoch wieder einige Grusel-Flashbacks. Super C, das ist Ciara’s Comic-Alterego, kann bestimmt Vieles (she got the moves, the curves etc.) aber um die langweilige US-Blackmusic-Szene zu retten, reicht das eben doch nicht!

siehe auch: www.ciaraclub.com

www.ciaraworld.com

www.myspace.com/ciara

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