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14. Juni 2009, 23:27 Music Festivals

Greenfield Festival 2009

Karin Reinhardt - Das Greenfield-Festival 2009 ist vorbei und kann an dieser Stelle mit guten Gewissen als gelungener Event bezeichnet werden. Organisation, Wetter und Stimmung waren ausgezeichnet und liessen kaum Wünsche offen. Aber auch eine weitere wichtige Komponente überzeugte: die zahlreic...

Das Greenfield-Festival 2009 ist vorbei und kann an dieser Stelle mit guten Gewissen als gelungener Event bezeichnet werden. Organisation, Wetter und Stimmung waren ausgezeichnet und liessen kaum Wünsche offen. Aber auch eine weitere wichtige Komponente überzeugte: die zahlreichen Konzerte.Am Freitagmittag angekommen, puffen wir mit unserem Bus inmitten von VW-Büsli, Wohnmobilen und anderen Vehikeln ein. Durch die Zeltzone vorbei am Shop mit Esswaren geht’s sogleich aufs eigentliche Konzertgelände. Auf der Hauptbühne machen Caliban den Auftakt, mit lautem Geschrei und einer ersten Wall of Death. Die sympathischen Jungs von Shinedown kommunizieren zwischen den Songs viel mit dem Publikum und sorgen so für gute Stimmung. Auf Trivium und die Zeltbühne müssen wir verzichten, da der Magen knurrt. Pünktlich um 20.45 stehen wir wieder vor der Hauptbühne, um uns Social Distortion reinzuziehen. Nun hat es schon bedeutend mehr Publikum als am Nachmittag, trotzdem ist genügend Platz vorhanden. Social Distortion bieten sauberen Sound, das Ganze erinnert aber doch etwas an Frontalunterricht. Beim letzten Act auf der Hauptbühne, Nightwish , kommen noch mehr Leute vor die Bühne. Das grosse Gedränge, wie man es von einem Rock-Festival erwarten würde, bleibt aber auch hier aus. Nightwish starten laut und imposant, der Sound und die Stimme der Frontfrau beeindrucken. Kleine stimmliche Unsicherheiten der Sängerin seien ihr verziehen. Die Stimmung ist gut, von brodelnd zu sprechen, wäre aber übertrieben. So trotten die Zuschauer nach der Zugabe auch ziemlich schnell zurück in ihre Nachtlager. Den nächsten Morgen starten wir nicht wie viele andere mit Zigis und Bier, sondern mit Zopf und Drei-Minuten-Eiern. Überhaupt ist die Stimmung auf dem Wohnmobil-Platz eher familiär-gemütlich, denn rockig-abgefuckt. Bei strahlendem Sonnenschein pilgern wir am Samstagmittag zum Konzertgelände, wo Dredg auf der Hauptbühne ihren eher ruhigen Sound spielen. Dregd gefällt zwar, kann aber noch nicht so viele Leute anlocken. Vielleicht liegts auch an der Hitze. Danach stürmen Soulfly die Bühne, spielen ihre härteren Songs und bringen die nun zahlreicheren Zuschauer noch mehr zum Schwitzen. Bereits jetzt brauchen wir eine Pause, die Hitze setzt uns zu. Beim Grillen auf dem Wohnmobil-Platz tanken wir neue Kraft und stehen dann für die Guano Apes (s. Bild) wieder vor der Bühne. Wir vor ihrem Comeback rocken die Affen die Stage auch hier und heute wieder. Danach einen kurzen Abstecher ins mycokemusic-Zelt, wo Carnation (s. Bild) einen gelungenen Auftritt hinlegen. Obwohl nur ca. 40 Leute anwesend sind, ist die Stimmung gut. Die Jungs aus Biel spielen ein sauberes Set, können die Jury schlussendlich aber leider nicht überzeugen. Schade. Auf der Zeltbühne rocken schon Less Than Jake. Leider hats auch hier nicht übermässig viel Publikum, die Stimmung ist aber zumindest in den vorderen Rängen ausgelassen. Billy Talent (s. Bild) auf der Hauptbühne rocken das Greenfield, das Publikum geht endlich richtig ab. Die Band aus Kanada bedankt sich dafür und bewundert die imposante Bergkulisse. Die Ting Tings auf der Zeltbühne begeistern zu zweit. Soundmässig passen sie zwar nicht so recht ins Greenfield-Programm, bieten aber eine erfrischende Abwechslung. Faith No More fegen in Anzügen über die Hauptbühne, die Lightshow unterstreicht ihre Performance. Die ruhigeren Stücke wie I’m easy bringen die Stimme des Leadsängers besser zur Geltung als die härteren Sachen. Das Publikum erscheint hier zwar zahlreich, die Stimmung bleibt aber bis zum Schluss eher verhalten. Den Abschluss für den Samstagabend machen die Wombats aus Liverpool auf der Zeltbühne. Sie können überzeugen. Nach einem kurzen Abstecher in die Party-Area fallen wir tot ins Bett. Dry Condition weihen am Sonntag die Hauptbühne ein, ihre kurze Show gefällt. Cataract stürmen die Bühne im wahrsten Sinne des Wortes mit Gebrüll. Die Stimmung ist hier 1a, es wird geheadbangt was das Zeug hält. Der Sänger zettelt mit den denkwürdigen Worten „mir hend kei Zit, hopp, Züri gäge Basel“ eine Vollgas Wall of Death an. Bei Staind springt der Funke erst beim bekannten It’s been a while über, allgemein scheinen auch die ruhigen Stücke gut anzukommen. Monster Magnet bieten zwar harten Sound, sind dazwischen aber sogar manchmal bluesig. Bei Disturbed schliesslich ist die Stimmung auf dem Höhepunkt, der charismatische Sänger bringt die Menge zum Singen, Kreischen und Jumpen. Den gelungenen Abschluss des Greenfields machen die sehnsüchtig erwarteten Korn und Slipknot.Müde, aber zufrieden machen wir uns auf dem Heimweg, im Gepäck einen super Eindruck vom Greenfield-Festival in Interlaken und freuen uns auf eine heisse Dusche.
Kommentare
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Binja 15.06.2009 um 11:06
bravo! schön wars, v.a. die vip-wc´s