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26. Juni 2009, 21:39 Kultur Kultur

Chappe schnappe

Karin Reinhardt - //Was machen Studenten eigentlich, wenn sie nicht über den Büchern sitzen oder sich an Studentenparties vergnügen? Genau, sie stricken. Wie aus einem etwas merkwürdigen Hobby ein eigenes Business entsteht. Bigna Hess studiert an der Universität Zürich, wo sie auch lebt und...

Was machen Studenten eigentlich, wenn sie nicht über den Büchern sitzen oder sich an Studentenparties vergnügen? Genau, sie stricken. Wie aus einem etwas merkwürdigen Hobby ein eigenes Business entsteht. Bigna Hess studiert an der Universität Zürich, wo sie auch lebt und einem Studentenjob nachgeht. Soweit unterscheidet sie sich nicht von vielen tausend anderen Studenten der Uni Zürich. Interessanter ist da schon die Tatsache, dass sie ein eigenes Online-Business auf die Beine gestellt hat. Unter dem Label "mtundu" vertreibt die Studentin auf ihrer Website http://www.chappeschnappe.ch selbst gestrickte Mützen. Hier kann jeder eine Mütze nach seinem eigenen Geschmack bestellen und erhält sie kurz darauf für einen Preis, der das Studentenbudget nicht strapaziert. War die „Lismete“ zuerst nur ein Ausgleich zum kopflastigen und intellektuellen Studium, entstand daraus mit der Zeit ein spannendes Geschäft. Angefangen hat alles mit einem Weihnachtsgeschenk für Bignas Freund. Etwas Persönliches sollte es sein. Da es draussen schneite und die Snowboardferien anstanden, war eine selber gestrickte Kappe das nahe liegendste Präsent für den Liebsten. Nach einem Anruf an die Grossmutter und dem Download von einigen Strickanleitungen aus dem Internet gings ab in den nächsten Wollenladen. Die fertige Kappe konnte sich sehen lassen, der Freund war begeistert. Und verlor das gute Stück drei Tage später im Schnee. So strickte Bigna die nächste Kappe und plötzlich wollte auch die Schwester eine und dann die Freundin und dann der Onkel. Um mit der Produktion nachzukommen, fusionierte Bigna mit der Mutter ihres Freundes und so strickten die beiden Damen fortan im Duett. Und kamen schnell überein: damit lässt sich doch noch ein bisschen Geld verdienen. So waren die liebevoll gestrickten Mützen ab 2009 nicht mehr einfach Geschenke für die lieben Verwandten, sondern wechselten zu einem fairen Preis den Besitzer. Auf Wunsch stricken Bigna und ihre Geschäftspartnerin Kappen in allen Formen und Farben. Auch für dich!
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