Review: Christina Aguilera im Hallenstadion
meng tian - Ganz gleich, wie ihr Kleiderstil einem gefällt – Tatsache ist, diese junge, zierliche Dame verfügt über eine umwerfende Stimme. Ein glamouröser Auftritt der Popsängerin Christina Aguilera. Ihr Image als Girlie-Pop-Prinzessin lässt sie hinter sich, ihre Hits wie “Genie i...
Ihr Image als Girlie-Pop-Prinzessin lässt sie hinter sich, ihre Hits wie “Genie in the bottle” gehören nur noch der Vergangenheit an und ihre chamäleonische Vorliebe musikalischer wie auch persönlicher Art scheint nie aufzuhören. Das 26-jährige amerikanische Stimmwunder Christina Aguilera ist nun als „Baby Jane“ unterwegs – eine Lady, die sich dem Blues und Jazz der 20er, 30er Jahre verschrieben hat, musikalisch wie auch optisch gemeint. Auf ihrer „Back to basics“-Tour machte sie am 14. Dezember im ausverkauften Hallenstadion einen Halt und beglückte ihre treuen Fans mit einem retro-inspirierten Sound, einer perfekt einstudierten Show und ihrer einzigartigen Stimme.
Ganz im Stil der bombastischen, amerikanischen Konzertkultur wurden erstklassige Lichteffekte, Bühnenbild, Tanzeinlagen, Kostüme und Soundabmisch geboten. Die Show enthielt zwar viel Farben und Abwechslung wegen den knappen, glitzernden Bühnenoutfits, doch zuweilen wurde es beinahe zu viel des Guten, dass der eigentliche Kern des Konzerts – Aguileras Stimme – untertauchte. „Weniger ist mehr“ wäre in diesem Falle der richtige Leitsatz: weniger Show, mehr Intimität. Doch wacker schlug sich das Energiebündel durch zwei Stunden, obwohl ihre Stimme während des Auftritts immer heiser wurde. Sie verstand es, mit ihrer Performance das Stadion bei Tanznummern wie „Dirrty“ zum Kochen zu bringen und bei Balladen wie „Hurt“ mit Emotionen zu füllen. Der wahre Highlight des Gigs war jedoch die Zugabe, welche zwei Songs ihres letzten Albums „Stripped“ umfassten. Das Publikum bekam bei „Beautiful“ und „Fighter“ schliesslich das akustisch glänzende Aguilera-Flair zu hören und bedankte sich mit tobendem Applaus bei der Künstlerin, von der wir in der Zukunft sicherlich noch einiges hören werden. Ganz wie sie meint: „See you next time.“