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11. August 2009, 00:00 Movie

My Bloody Valentine 3D

Gregor Schenker - Bereits in den Fünfzigerjahren (The Creature from the Black Lagoon) oder in den Achtzigern (Friday the 13th III) machte man sich die 3-D-Technik für den Horrorfilm zu Nutzen. My Bloody Valentine 3D, das Remake eines kanadischen Kult-Slashers von 1981 (der übrigens Anfang diese...

Bereits in den Fünfzigerjahren (The Creature from the Black Lagoon) oder in den Achtzigern (Friday the 13th III) machte man sich die 3-D-Technik für den Horrorfilm zu Nutzen. My Bloody Valentine 3D, das Remake eines kanadischen Kult-Slashers von 1981 (der übrigens Anfang dieses Jahres erstmals ungekürzt auf DVD veröffentlicht wurde), profitiert nun von den (nicht zuletzt digitalen) technischen Möglichkeiten, die heute zur Verfügung stehen, gibt sich ansonsten aber ziemlich klassisch:

Aufgrund eines Fehlers, den der junge Tom Hanniger (Jensen Ackles) begeht, werden fünf Arbeiter in der Mine seines Vaters bei einem Einsturz eingeschlossen (ausgerechnet am Valentinstag). Einer davon ist Harry Warden (Richard John Walters), der die anderen vier umbringt, um mehr Sauerstoff für sich selbst zu haben. Als er endlich befreit werden kann, liegt er im Koma, erwacht aber ein Jahr später aus selbigem und läuft Amok, wobei ihm mehr als zwanzig Menschen zum Opfer fallen, bevor die Polizei ihn stoppt – darunter Freunde von Tom, die ausgerechnet in dem stillgelegten Stollen von damals eine Party feiern.

Noch einmal zehn Jahre später (kurz vor dem Valentinstag) kehrt Tom nach langer Abwesenheit in seine Heimatstadt zurück, um die Mine seines inzwischen verstorbenen Vaters zu verkaufen. Sein alter Kumpel Axel (Kerr Smith), nun der örtliche Sheriff, verdächtigt ihn jedoch, was mit seiner Frau Sarah (Jaime King) anfangen zu wollen – sie war früher Toms Freundin (dass er selbst fremdgeht, ist wiederum eine andere Geschichte).
Da geschehen plötzlich mehrere entsetzliche Morde, die an das Massaker von vor zehn Jahren erinnern. Ist Harry Warden von den Toten zurückgekehrt?

Am spektakulärsten macht sich die 3-D-Technik natürlich bemerkbar, wenn der Killer seine Spitzhacke einsetzt oder die Kamera in die offenen Brustkästen der Opfer blickt, doch bietet sich dem Zuschauer ein durchgehendes dreidimensionales Sehvergnügen, das ihn stärker in die Handlung involvieren soll. Auch wenn mitunter die doppelten Ränder etwas stören (perfekt ist das Verfahren noch nicht), ist der Effekt ziemlich beeindruckend.
Schade nur, dass der Film nicht viel taugt. Unter der Regie von Patrick Lussier (der seit Jahren Wes Cravens Filme, wie die Scream-Trilogie, schneidet und Streifen wie The Prophecy 3 oder Dracula 2000 inszeniert hat) gibt es zwar einige äusserst blutige Splattereffekte zu bestaunen, doch kommt selten wirklich Spannung auf, stattdessen herrschen altbekannte Genremuster und Klischees vor (da stolpert wieder einmal ständig jemand über die eigenen Füsse oder kriegen Frauen hysterische Schreikrämpfe). Ein Problem ist zudem, dass die in den ersten zehn, fünfzehn Minuten abgehandelte Vorgeschichte interessanter ist als alles, was danach kommt, und der Film mit einer der blödsten Szenen nervt, die mir je untergekommen sind (dafür lohnt es sich schon fast wieder, ihn sich anzuschauen).
Und schlussendlich funktioniert die leider breit ausgespielte Dreiecksgeschichte zwischen Tom, Sarah und Axel nur sehr bedingt, da weder Drehbuch noch Schauspieler zu überzeugen vermögen. Immerhin ist zu begrüssen, dass es sich bei den Protagonisten nicht um die genretypischen nervigen Dummteenies handelt.

Alles in allem täuschen also die durchaus beeindruckende 3-D-Technik oder die ruppigen Effekte nicht darüber hinweg, dass My Bloody Valentine 3D ein eher schwacher Horrorfilm ist. Wer sich nicht daran stört, dass man über die beschriebenen Schauwerte hinaus wenig geboten bekommt, kann einen Blick riskieren.

Bewertung: 2.5 von 5

  • Titel: My Bloody Valentine 3D
  • Land: USA
  • Regie: Patrick Lussier
  • Darsteller: Jensen Ackles, Jaime King, Kerr Smith
  • Verleih: Ascot Elite
  • Start: 13. August 2009
Fotos von Ascot Elite
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