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26. Oktober 2009, 22:47 Kolumnen

game of love- part 2

Carlotta Felice - Das Risiko ist hoch, manchmal vielleicht zu hoch. Aber es reizt. Und so bleibt man doch nicht bei Fragen. Denn irgendwann fallen einem keine mehr ein. Und wenn man das Lieblingsmöbelstück schon kennt, will man auch wissen wieso. Ein natürlicher Reflex, sozusagen. Also lieg ich...

Das Risiko ist hoch, manchmal vielleicht zu hoch. Aber es reizt. Und so bleibt man doch nicht bei Fragen. Denn irgendwann fallen einem keine mehr ein. Und wenn man das Lieblingsmöbelstück schon kennt, will man auch wissen wieso. Ein natürlicher Reflex, sozusagen.

Also lieg ich da, in seinem Lieblingsmöbelstück, und betrachte das Zimmer darum herum. Ein Zimmer sagt normalerweise mehr aus als ein Bett (wenn man die Bettwäsche auslässt und ich bin so nett). Aber dieses Zimmer nicht. ich fühle mich trotzdem wohl. Ungewohnt aber wohl. Ich kriege Schokolade und Red Bull zum Frühstück und zwei Badetücher. Mein eigenes Fach im Schrank und sowieso darf ich alles. Ein bisschen wie in den Ferien. Aber genau da liegt der Punkt. Denn sobald ich aus der Tür bin ist es, wie wenn das Flugzeug landet. Mit einem Schlag sind die Wärme, die Unbekümmertheit und das Hotelzimmer wo man alles machen kann, weg. Stattdessen steht man wieder im kalten Wind, zwischen Stress und all den kleineren und größeren Problemen des Alltags.

Und hat eine Kompliziertheit mehr. Selbstverständlich hat man sich darauf geeinigt dass das Ganze unverbindlich und völlig problemlos ist. Und trotzdem ist’s irgendwie kompliziert. Denn ich hab nicht nur das Lieblingsmöbelstück besser kennengelernt, sondern auch dessen Besitzer. Und wie unverbindlich ist es, wenn man Haarbürste, Shampoo und was Frauen halt sonst noch brauchen, gleich da lässt? Ohne dass man es merkt, ist der Name meistens zu oberst auf der Anrufliste und auch eine der ersten Nummern die man wählt, wenn es einem nicht gut geht. Es ist die Möglichkeit jederzeit zu flüchten. Wieder zurück in die Ferien, wenn man so will.

Doch genau da ist die Kompliziertheit. Auf der einen Seite will man seine Ferieninsel nicht aufgeben, geschweige denn, sie mit dem Alltag zu verbinden. Auf der anderen Seite kann man nicht einfach immer auf seine Insel hüpfen und alles ist gut. Es ist wohl eine Frage der Zeit bis die Illusion zerplatzt und die Insel untergeht. Und dann wird man sich wohl fragen, ob das Risiko nicht doch zu hoch war. Aber was interessiert einem das, wenn man das Wochenende auf seine Insel kann?;)

Kommentare
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philosoph79
philosoph79 27.10.2009 um 23:09
ein schönes Bild, die Insel. Aber was sollen die Zweifel? geniess es und punkt und schluss. Das sind doch genau die Dinge im Leben, leidenschaftliche Momente, die es ausmachen. Also go ahead!