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26. Oktober 2009, 23:48 Konzert Music

Preview: Max Herre @ Moods, 4.12.2009

Patrick Holenstein - So normal es ist, dass Menschen sich entwickeln, auf die Ereignisse um sich herum reagieren und dadurch wachsen oder dies eben verpassen, so erfreulich ist es, wenn jemand durch eine solche Metamorphose zu neuer Stärke gelangt. Dem Stuttgarter Max Herre ist das definitiv gelunge...

So normal es ist, dass Menschen sich entwickeln, auf die Ereignisse um sich herum reagieren und dadurch wachsen oder dies eben verpassen, so erfreulich ist es, wenn jemand durch eine solche Metamorphose zu neuer Stärke gelangt. Dem Stuttgarter Max Herre ist das definitiv gelungen. Inzwischen näher bei Leuten wie Dylan oder Nick Drake angekommen, klingen seine Lieder nach wie vor sehr ehrlich und der Hörer glaubt direkt in Max’ Innerstes zu blicken. Ist natürlich schon nicht ganz so, aber fast, denn Max selber sagt dazu: „Das Album hat nicht den Anspruch, irgendeine Geschichte öffentlich zu sezieren.“ Fast im gleichen Atemzug fügt er aber hinzu, dass für ihn seine Musik ohne etwas Persönliches nicht vorstellbar sei. Aber trotz Dylan, Ray LaMontagne oder wie seine musikalischen Einflüsse alle heissen, die Vergangenheit lässt sich nicht verbergen. Das will Max Herre auch gar nicht. Noch immer tritt er mit seiner Stammband Freundeskreis auf, zwar sehr, sehr selten, aber es gibt ihn doch noch, den Hip Hopper Herre.

Im Hip Hop und der Soulmusik wurde Max schliesslich gross. Schon im Alter von 15 Jahren gründete er seine erste Band, da war aber von Hip Hop noch nichts zu spüren. Ganze vier Jahre dauerte es, bis Herre sein erstes Hip-Hop-Projekt gründete. Um die Songs live zu spielen nannte er die Band Maximilian und sein Freundeskreis. Deutsche Musikgeschichte war geboren. Zwar dauerte es noch ein paar Jahre, bis mit Die Quadratur des Kreises das Debüt von Freundeskreis erschien und zum Grosserfolg wurde. Nicht zuletzt dank der Single A-N-N-A. Die Liebeshymne darf getrost zu den grössten deutschsprachigen Balladen jener Dekade gezählt werden. Den Erfolg von der Quadratur konnten Freundeskreis mit dem Folgealbum Esperanto nicht nur bestätigen, sondern eindrücklich übertreffen. Dreihunderttausend Einheiten gingen über die Ladentische. Kurz darauf trennten sich Freundeskreis auf dem Höhepunkt. Max blieb der Musik treu und veröffentlichte sein erstes Album, das schlicht Max Herre hiess. Noch blieb Herre dem Hip-Hop treu. Das änderte sich allerdings zwischen Solo-Album eins und zwei.

Fünf Jahre liess er sich Zeit, bis sein neues Album aufgenommen war. Zeit, in der er sich vermehrt mit der amerikanischen Folkmusik auseinander zu setzen begann und das hört man dem neuen Album sehr gut an. Wenn Max Herre also am 4. und 5. Dezember im Moods spielt, dann darf eine gute Mischung aus Klassikern wie A-N-N-A und subtilen Balladen wie Blick nach vorn erwartet werden, aber auch dürfte etwas Jazz dazwischen sein und mit Geschenkter Tag sind sicherlich auch heisse Rhythmen dabei. Es lohnt sich also definitiv, im Moods vorbei zu schauen.

Infos: Max' Homepage

Moods

Max Herre spielt am 4. & 5. Dezember im Moods. Tickets gibt es noch für beide Konzerte bei Starticket.

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