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20. November 2009, 13:38 CD / Vinyl Music

Got no Chains – The Songs of the Walkabouts

Patrick Holenstein - Um gleich einen der beteiligten Künstler bzw. eine der Combos zu zitieren: „Es ist schwer zu glauben, dass eine Band so lange existieren kann, ohne eine Arena-Rock-Gelddruckmaschine zu sein“, erklärt Björn Sonnenberg von der deutschen Band Locas in Love. The Walkabouts bew...

Um gleich einen der beteiligten Künstler bzw. eine der Combos zu zitieren: „Es ist schwer zu glauben, dass eine Band so lange existieren kann, ohne eine Arena-Rock-Gelddruckmaschine zu sein“, erklärt Björn Sonnenberg von der deutschen Band Locas in Love. The Walkabouts beweisen, dass es geht, sind sie doch seit 25 Jahren auf den Bühnen der Welt vertreten. Zwar wechselten gelegentlich die Mitglieder, jedoch die Freude, die Lust am Americana, ist stets geblieben. Unbestritten sind The Walkabouts eine der wichtigen Bands, wenn es um Alternative-Folk oder Americana geht. Jetzt bekommen sie zum Jubiläum ein spezielles Album geschenkt. Peter Weber, der am Projekt beteiligt war, erklärt die Idee damit, dass es oft so sei, dass man auch das Original hören möchte, wenn man entdeckt, dass ein Song ein Cover ist. Dieser Gedanke wurde zum 25. Geburtstag der Walkabouts aufgegriffen. Auf der Doppel-CD Got no Chains sind sowohl die 15 Covers als auch die jeweiligen Originalsongs der Walkabouts zu finden.

Neben Locas in Love, sind noch andere bekannte Namen dabei. Chris Cacavas oder Willard Grant Conspiracy, um nur einige zu nennen. Aber Locas in Love haben sich den grössten Hit der Band geschnappt und es gelingt ihnen, der Ballade The Light will stay on mit etwas verzerrten Gitarren und vor allem einer männlichen Leadstimme – das Original singt Carla Torgerson - einen düsteren Grundton zu verleihen, der sich abhebt, aber doch am Original orientiert. Sehr dicht am Original bleiben hingegen Willard Grant Conspiracy bei This Rotten Tree. Nun ist das nicht zwingend bei Neuinterpretationen, kann aber auch schief gehen, wie im Fall von Jon Langford. Er hat sich für das melancholische Christmas Valley entschieden und vergreift sich im Stil etwas, indem er dem Lied eine fröhlichere Note gibt. Da wäre weniger mehr gewesen.

Die Idee des Doppelalbums ist kreativ und es ist spannend, das Original und das Cover der Songs direkt vergleichen zu können. Das ist sowohl ein guter Einstieg für Neuentdecker der Band als auch interessant für Kenner der Walkabouts. Zudem erlaubt es, die Bands, welche die Covers geliefert haben, kennen zu lernen. Und wer nach all den Fremdinterpretierungen genug hat: Als kleines Zückerchen ist auf der Cover-CD eine wunderschöne und wortlose Americana-Ballade versteckt.

Infos: Der Myspace-Auftritt der Walkabouts.

Got no Chains - The Songs of The Walkabouts ist ab sofort im Handel erhältlich.

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